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Seite erstellt am 23.4.24 um 19:47 Uhr |
Verfasser: Hexe Datum: Freitag, den 10. Juni 2005, um 21:00 Uhr Betrifft: Nee, bin ich nicht!
@Amias,
> Bist wohl ne ganz witzige! *lol*
So, Amias, du meinst also, das dich âheidnische Gottheitenâ nichts angehen!
Dich persönlich vielleicht nicht (schlieÃlich haben wir in diesem Land Göttin sei Dank Religionsfreiheit), aber was die geschichtliche Entwicklung im âchristlichemâ Abendland angeht, sehr wohl! Denn, bevor ein Jehova/Jahwe/Elohim das Licht der Welt erblickte, übrigens ein kleiner unbedeutender Hirtengott im semitischem Sprachraum, existierte in eben diesem Raum, auch bei den Juden, eine Göttin, Hawa (sinnigerweise ist ihr Name übersetzt âEvaâ) genannt!
Zu behaupten, das dieses Wissen unwissend ist, und nur durch das Christentum eine âwahre Wertvorstellungâ in die Welt kam, ist gelinde gesagt, Chauvinismus und Rassismus!
Denn generell kann gesagt werden, das gerade die Kultur und die Wissenschaften in matriarchalischen Kulturen ihre Blüte erlebten, und das Verhältnis der Geschlechter zueinander weitgehend gleichberechtigt waren. Frauen wurden wegen ihrer Fähigkeit Leben zu geben, als Göttin verehrt.
In matriarchalischen Gesellschaften (lies einmal das Buch âMutterrechtâ von Johann Bachhofen) war auch die Sexualität viel freier als im Patriarchat!
Da war Homosexualität gleichberechtigt neben Heterosexualität, und es gibt dokumentierte Fälle von Männern, die offen mit einem Mann lebten, ebenso, wie es dokumentierte Fälle von Frauen die Frauen lieben, gibt!
Erst durch das Christentum (und etwas schon durch das Judentum) wurde Homosexualität, die als normal erlebt wurde, verurteilt und verdammt!
Näheres dazu in meinen früheren Postings!
Ich frage mich, warum das so war und in vielen Kirchen und Sekten heute immer noch ist?
Ich denke, eine der möglichen Antworten könnte sein, das gerade durch die Sexualität als Machtinstrument, viele Menschen besser gegängelt (âgeführtâ) werden können, als Beispielsweise durch den Verlust des Arbeitsplatzes. Wie oft haben Frauen in heterosexuellen Ehen durch Verweigerung des Beischlafs ihre Ziele erreicht (siehe die alten Römerinnen, die so einen Krieg verhinderten), aber wie oft sind Männer bei einer Verweigerung der Sexualität in der Ehe, gewalttätig geworden, und haben sich âIhr Rechtâ erzwungen (etwas, was bis vor wenigen Jahren noch nicht einmal den Straftatbestand der Vergewaltigung erfüllte, da nach Auffassung der damaligen gesetzgebung die Frau zum âehelichem beischlaf verpflichtetâ war)? Kirchen wissen also um die Macht der Sexualität, und nutzen sie auch schonungslos ein (siehe das âFlirty Fishingâ bei den âKindern Gottesâ des David Berg)!
Wenn also eine Kirche oder Sekte von ihren Mitgliedern nicht nur bedingungslosen Gehorsam, sondern auch eine gewisse âRollenerwartungâ erwartet (jede Frau muà Ehefrau und Mutter, jeder Mann muà seine Familie ernähren), und es Menschen gibt, die diesen Erwartungen nicht entsprechen können oder wollen (zum Beispiel, wenn eine Frau keine Kinder, sondern eine Kariere wollen), wird die âDruckmaschineâ angeworfen!
Das Mitglied wird so lange unter Druck gesetzt, bis das Mitglied entweder so eingeschüchtert ist, das sie âfreiwilligâ alles tun, was von ihnen erwartet wird (das beste Beispiel sind diese sog . âTherapienâ, wo versucht wird, aus Homosexuellen Heterosexuelle zu machen), auch um den Preis der eigenen Identität und des eigenen Lebens; oder sie werden dazu gebracht, zu gehen, und somit von den âtreuenâ Mitgliedern als Feind betrachtet, den es zu vernichten oder wieder in die Gruppe zurückzuführen gilt!
Die wenigsten Mitglieder mit homosexueller Identität waren und sind stark genug, diesem Druck standzuhalten! Deshalb landen sie in der Klapse oder bringen sich um!
All das ist die Folge des patriarchats und des Heterosexismus in Gesellschaften .
In matriarchalischen Gesellschaftsformen würde so etwas wohl kaum passieren!
Denn dort hatte Homosexualität unter anderen ihre Wurzeln!Hexe