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Verfasser: Chamael Datum: Samstag, den 16. April 2005, um 20:31 Uhr Betrifft: MML in Idaho und Utah
Bin heute auf die folgende Seiten gestossen:
http://www.mlm-beobachter.de/mlm/wer_profitiert.htm
Der nachfolgende Text ist ein Auschnitt der ganzen Abhandlung.
In einer Telefonaktion befragten wir mehr als 200 Steuerprüfer in Idaho und in Utah, einer Hochburg des MLM. Wir führten auch Befragungen in zufällig ausgewählten Haushalten im Bezirk Utah durch, der die dichteste Ansiedlung von MLM-Unternehmen im Land aufweist. Die Ergebnisse führten zur nachfolgenden Zusammenfassung:
Direktverkäufe an Kunden durch MLM-"Händler" (in Anführungszeichen, weil diese primär Käufer und nicht Händler sind) sind äuÃerst selten, sogar in Utah. Fast alle MLM-Unternehmen sind, entgegen ihrer Behauptungen, keine Direktverkaufs-Unternehmen. Stattdessen erfolgen die meisten Verkäufe an Rekruten, die im Glauben gelassen werden, dass MLM eine "Geschäftsmöglichkeit" sei und dass sie sich durch aggressive Rekrutierung und einen kontinuierlichen Produktverkauf für steigende Provisions-Level qualifizieren werden.
Die Rekrutierung erfolgt überwiegend auÃerhalb des Staates Utah, wohl weil durch die Marktsättigung in Utah de facto ein Einstieg in das MLM abgelehnt wird. Deshalb gehen die MLM-Werber in andere Staaten und ziehen von einem Land in das nächste, um das System am laufen zu halten.
Die von den Unternehmen an die "Händler" gezahlten Provisionen reichen nicht aus, deren Ausgaben zu decken, so dass - bis auf wenige Ausnahmen ganz oben in der Hierarchie - fast alle Geld verlieren. Basierend auf einer umfangreichen Analyse öffentlich verfügbarer Dokumente verlieren ca. 99,9 Prozent aller Teilnehmer unterhalb der Pyramidenspitze Geld. Dicke Provisions-Schecks erhalten nur die Leute an der Spitze der Pyramide, von denen viele in Utah leben.
In Staaten, in denen keine MLM-Unternehmen angesiedelt sind, gaben die Teilnehmer an MLM-Programmen gegenüber den Wirtschafts- und Steuerprüfern keine signifikanten Gewinne an, deswegen sehen viele Prüfer MLM auch als Betrug an, schlieÃlich erzielt in jeder seriösen Branche ein angemessener Prozentsatz der Beteiligten einen Gewinn.
Interessenten wird beigebracht, dass sie ein beträchtliches Einkommen erzielen können und dass sie durch die Investition in dieses Programm des kontinuierlichen Produktverkaufs "zeitliche Unabhängigkeit" gewinnen werden.
Die Kombination von Nahrungsergänzungen mit MLM als Marketingsystem verdoppelt die Möglichkeiten, Verbraucher zu betrügen. Verbraucher werden (zumindest in Utah) durch die Strafverfolgung nicht ausreichend vor "rekrutierenden MLM-Unternehmen" geschützt und sind deshalb anfällig für eine Ausbeutung beim Verkauf von Nahrungsergänzungen, auch wegen der Liberalisierung der Gesetzgebung.
MLM-Unternehmen, die an der Börse gehandelt werden, stellen, wenn sie behaupten, direkt an Endkunden zu verkaufen, ihr Kerngeschäft irreführend dar: tatsächlich verkaufen sie überwiegend an "Händler" - unter Vortäuschung einer profitablen "Geschäftsmöglichkeit".
In den Bezirken, in denen überhaupt Einnahmen erzielt wurden, war die Erfolgsrate für MLMer derart miserabel, dass im Vergleich dazu die Chance, am Roulett-Tisch in Las Vegas Gewinne zu erzielen, als sichere Bank erscheint. Selbst bei eindeutig illegalen Pyramidensystemen ohne Produktverkauf ist die Erfolgschance höher!
Schauen Sie hier: "WAS IST DAS GRÃSSERE ÃBEL?"