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der Beitrag:
Verfasser: shana
Datum: Samstag, den 19. März 2005, um 15:06 Uhr
Betrifft: Sekten und Kulte

Ich habe einen Teil des TV-Berichts gesehen, mir läuft es bei sowas immer ganz kalt den Rücken runter...

Intelligenz im weitesten Sinne scheint ja kein Schutz vor Sekten zu sein, so wie es aussieht, gibt es für jeden Sektenanfälligen die passende Sekte.

Da Du den Vergleich mit den Mormonen heranziehst, fiel mir bei den Kindern, die hier von ihren Eltern dem Guru zum Frass vorgeworfen/geopfert wurden (von der Mutter aus Ãœberzeugung und Stolz, vom Vater aus Hilflosigkeit), das Beispiel ein, das Manfred hier vor einiger Zeit zum Thema Josephs Harem gebracht hatte:

>"Schließlich verlangte Joseph Smith die Frauen aller von den Zwölf Aposteln, die damals in Nauvoo zu Hause waren. Vilate Kimball, die erste Frau Heber C. Kimballs... liebte ihren Mann und er... liebte sie, daher das Widerstreben, der Forderung des Herrn zu entsprechen, dass Vilate geweiht werden sollte... Sie dachten, dass der Forderung des Herrn auf irgendeine Weise gehorcht werden sollte und eine Ersatz-Möglichkeit bot sich ihrem Verstand an. Sie hatten eine junge Tochter, die gerade aus ihren Mädchenjahren herauswuchs, und der Vater entschuldigte sich für das Widerstreben seiner Frau, seinen Wünschen zu entsprechen, und erklärte, dass dieser Beschluss richtig sein müsse, sonst wäre er nicht zur Beratung vorgebracht worden. Der gemeine Sklave von einem Vater fragte Joe, ob seine Tochter nicht genauso gut wäre wie seine Frau. Joe erwiderte, dass sie genauso gut wäre und der Herr sie an ihrer Stelle annehmen würde. Die halbreife Knospe der Weiblichkeit wurde dem Propheten übergeben." (Mormon Portraits, Dr. Wyl, 1886, S. 70-72)

Kommt mir auch nicht viel anders vor, nur dass bei den Mormonen die Sache grössere Ausmasse hatte.

Und wenn man dann noch an all die abgespaltenen Polygamen denkt, die noch heutzutage ’relativ ungestört’ ihr Unwesen treiben. Ich hatte vor vielen Jahren während meiner Untersucherzeit zwar auch schon gewusst, dass es in Utah und einigen anderen Staaten ’einige’ polygame Mormonen gibt. Habe das aber als nicht so tragisch erachtet, eher als so eine Art alternative Lebensweise und mit der Hauptmormonenkirche hatte das alles ja sowas von überhaupt nichts zu tun. (Dachte ich damals, unwissend wie ich war). Ich las damals sogar einen Bericht in einer deutschen Frauenzeitschrift (Brigitte/Freundin irgendwas in der Art), in der das ähnlich harmlos geschildert wurde. Ein bisserl merkwürdig zwar das ganze, mehrere Frauen teilen sich ein Männchen;-) und es wimmelt nur so von Kindern, aber alle scheinen mit diesem Arrangement glücklich und zufrieden zu sein.

Als ich dann das Krakauer Buch las, hat mich fast der Schlag getroffen, als ich las, wie es in diesen polygamen Hochburgen zugeht.

http://www.helpthechildbrides.com/

Dass hier u.a. mit schöner Regelmässigkeit Kinder missbraucht werden, siehe auch der Spiegelartikel über das Buch von Andrea Moore-Emmett, den Henning hier neulich ’reingestellt’ hat, davon hatte ich nicht die geringste Ahnung. Schätze, das hätte mein Interesse in der Untersucherzeit deutlich schneller zum Erlahmen gebracht.

"When a theology presents death by damnation of the soul, there is no choice for women and children, free agency is lost. If this was about religion, why am I now threatened in writing by UEP/FLDS attorneys. Girls as young as 9, married to men as old as 90, as up to the 60th wife, some married to their biological
fathers is hardly religious. "
- Jay Beswick
For Kids Sake

http://www.polygamyinfo.com/

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