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Verfasser: Renate
Datum: Mittwoch, den 9. März 2005, um 17:36 Uhr
Betrifft: ich bin misstrauisch wenn jemand ...

1. nach so langer Zeit plötzlich "erkennt", dass er als Kind sexuell missbraucht
worden ist ...
2. Dies ausgerechnet zu einem Zeitpunkt erkennt, in dem sich der - des Missbrauchs -Beschuldigte nicht mehr wehren und verteidigen kann. Wäre ihr Vater nicht gerade Nibley gewesen, dann würde sich wohl kaum jemand für ihre Geschichte interessieren. Egal ob er jetzt schuldig ist oder nicht, er kann sich nicht mehr rechtfertigen - eine gute Sache für die Autorin.

Nun bestreitet sie ja, dass ihre Missbrauchs-Erkenntnis  - wie in einigen Zeitungsartikeln erwähnt - erst nach einer Hypnose-Therapie entstanden ist. Das kann die Wahrheit sein oder auch nur gute Strategie - sie weiß ja, worauf es ankommt um glaubwürdig zu erscheinen.

Solche Therapien sind mehr als umstritten weil der Patient/Klient dabei vom Therapeuten missbraucht werden kann, der ihm seine Meinung während der Hypnose suggeriert, die dann für den Patienten/Klienten zur Ãœberzeugung und Tatsache wird. Das muss der/die Therapeut/in nicht einmal bewusst machen, sondern es genügt schon wenn er/sie in dieser Richtung geprägt und darauf "fanatisch spezialisiert" ist, bestimmte "Fälle"  aufdecken zu wollen. (Auch wenn es sie nie gegeben hat) Ähnliches geschah auch bei den sogenannten UFO-Entführungen, an die sich plötzlich nach so einer Hypnose so viele Menschen erinnern wollten, Diese Entführungen wurden ihnen zur Gewissheit, glichen sich verblüffend und viele von ihnen schrieben dann darüber Bücher, gingen in Talkshows, benötigten Therapiegruppen um mit "Leidensgenossen" ihr schreckliches "Erlebnis" verarbeiten zu können. Ein selbstgestricktes Trauma also.

Martha Beck ist leider aufgrund ihrer Vergangenheit eine wenig glaubwürdige und sehr extreme Person. Ein Beispiel: da sie Bücher gegen Homosexualität geschrieben hat, muss sie sich mit dieser Thematik intensiv auseinandergesetzt haben. Dabei soll ihr keinen Augenblick bewusst geworden sein, dass sie falsch liegt?! Was ihr dann Jahre später aber plötzlich doch bewusst wird und auch, dass sie selbst homosexuell ist?! Also, entweder hat sie sich eben nicht sachlich mit Homosexualität auseinandergesetzt, sondern nur wie ein Papagei Kirchenmeinung weitergegeben, oder es war ihr aufgrund ihrer psychischen Verfassung gar nicht möglich. Andererseits macht sie nicht den Eindruck einer psychisch instabilen Person, eher einer geschäftstüchtigen, die weiß was sie will und womit sie sich in den Mittelpunkt stellen kann. Damit will ich nicht sagen, dass ich den Missbrauch für ausgeschlossen halte, sondern, dass man vorsichtig sein sollte, und nicht gleich alles glauben, nur weil es gegen ein bekanntes HLT-Mitglied geht.

Damit wir uns nicht falsch verstehen - es ist das größte Verbrechen überhaupt, dass Kinder sexuell missbraucht werden. Davor und auch vor anderer körperlicher und seelischer Misshandlung sollte jedes Kind geschützt sein. Es ist schrecklich und traurig, dass das leider nicht möglich ist.

Auf mich wirkt sie unglaubwürdig, aber sie scheint eine gute Geschäftsfrau zu sein, die weiß wie man sich bestens vermarktet, was sie ja auch mit ihrem behinderten Sohn tut.

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