Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 42 von 54 Beiträgen.
Seite erstellt am 24.4.24 um 5:46 Uhr
zur Nachrichtenliste
der Beitrag:
Verfasser: shana
Datum: Mittwoch, den 2. Februar 2005, um 21:53 Uhr
Betrifft: nun weiss ich, wer ich bin

> Ich habe vollkommenes Glück schon mehrmals erlebt, gesehen und erahnt. Allein meine Ängste (berechtigt oder nicht) haben mich abgehalten endgültig in jene Götterwelt einzusteigen. Ich habe mich selbst als ein Gott gesehen. Aber dieses Gottsein bedingt die Auflösung des Ich-Bewusstseins. Erst dann verschmilzt unser Bewusstsein mit dem der Götter.

Kennst Du die Forschungsarbeiten und Bücher des Psychiaters Stanislav Grof, dem im Alter von 25 Jahren sein damaliges materialistisches Weltbild durch die ersten LSD-Erfahrungen in Stücke geschlagen wurde? In seinem Buch Kosmos und Psyche schreibt er u.a.: "dass die Grenzen zwischen der individuellen menschlichen Psyche und dem übrigen Kosmos letzlich willkürlich und überwindbar sind. .... Diese Arbeit (Studium der holotropen und transpersonalen Erfahrungen) liefert überzeugende Indizien dafür, das in letzter Analyse jeder von uns mit der Totalität des Seins umfangsgleich ist. Praktisch bedeutet das, dass uns alles, was wir in unserer alltäglichen Bewusstseinsverfassung als Objekt wahrnehmen würden, auch als eine entsprechende subjektive Erfahrung begegnen kann, wenn wir in einem holotropen Zustand sind. Zusätzlich zu allen Elementen der materiellen Welt im gesamten Feld von Raum und Zeit können wir auch Aspekte anderer Wirklichkeitsdimensionen wie archetypische Wesen und mythische Bereiche des kolletiven Unbewussten erleben." Letzteres liess mich an den Benedict Bericht auf Hennings Website denken.

Oder in anderen einfacheren Worten (mal wieder de Mello, diesmal Warum der Vogel singt):

<Eine Puppe aus Salz reiste tausende von Meilen über Land, bis sie schliesslich ans Meer kam. Sie war fasziniert von dieser seltsamen sich bewegenden Wassermasse, die ganz anders war als alles, was sie bisher gesehen hatte. "Wer bist Du?" fragte die Salzpuppe das Meer. Lächelnd erwiderte dieses: "Komm herein und sieh selbst." Also watete die Puppe in die See. Je weiter sie hineinging, desto mehr löste sie sich auf, bis nur noch sehr wenig von ihr übrig war. Ehe der letzte Rest verging, rief die Puppe verwundert: "Nun weiss ich, wer ich bin!"<

Bei meiner einzigen Todesnäheerfahrung war ich zu klein, um sehr viel mehr mitzubekommen als Allesumfassende Lebendige Liebe. Aber in meinem späteren Leben hatte ich ein paar sehr beeindruckende ausserkörperliche Erfahrungen, bei denen ich auch dieses Gefühl der ’Allverbundenheit’ hatte. Lässt sich halt schwer beschreiben, zumindest für mich, weshalb ich lieber zitiere, was bestimmt für viele ein bisschen nervig ist, schliesslich ist das hier ein Diskussions- und kein Zitierforum, ich weiss, ich weiss:-)

Trotzdem zum Schluss nochmal Stanislav Grof: "Jahrhundertelang sind diese Erfahrungen und die Seinsbereiche, die sie erschliessen, im Kontext verschiedener spiritueller Philosophien und mystischer Traditionen der Welt beschrieben worden.... Die neuen Erkenntnisse bestätigen und untermauern im wesentlichen die Position dieser alten Lehren und stehen damit im radikalem Gegensatz zu den fundamentalen Thesen der materialistischen Wissenschaft zum Bewusstsein, zur menschlichen Natur und zum Wesen der Wirklichkeit. Sie sprechen deutlich dafür, dass Bewusstsein kein Produkt des Gehirns, sondern ein primäres Seinsprinzip ist und dass es bei der Erschaffung der Erscheinungswelt eine entscheidende Rolle spielt. Ein weiteres überraschendes Ergebnis dieser Forschungen ist, dass sie darüber hinaus den Status der menschlichen Psyche in völlig anderem Licht erscheinen lassen. Sie zeigen, dass die Psyche eines jeden von uns, im weitesten Sinne verstanden, umfangsgleich mit dem gesamten Sein und letztlich identisch mit dem kosmischen schöpferischen Prinzip ist. So radikal dieser Schluss die Weltsicht moderner technischer Gesellschaften in Frage stellt, so umfassend stimmt er mit dem Bild der Wirklichkeit überein, das sich in den grossen spirituellen und mystischen Traditionen der Welt findet, der ’ewigen Philosophie’ oder Philosophia perennis, wie sie ... Aldous Huxley nannte...."

Für alle, die in ihrem bisherigen Leben immer schön in ihrem Körper geblieben sind, klingt das bestimmt total durchgeknallt, dafür habe ich vollstes Verständnis!! Ich wäre auch lieber ein Normalo:-), aber jeder erklärt sich halt die Welt auf Grund seiner persönlichen Erfahrungen und das ist ja auch gut so, solange man daraus keine allgemeinverbindlichen Ideologien oder Religionen bastelt.

zur Nachrichtenliste
auf diesen Beitrag antworten:

nicht möglich, da das maximale Themenalter erreicht wurde.

zur Nachrichtenliste
das Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge in diesem Themengebiet: zur Nachrichtenliste
die neuesten Beiträge außerhalb dieses Themengebietes: zur Nachrichtenliste
zurück
www.mormonentum.de