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Seite erstellt am 25.4.24 um 23:03 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: shana
Datum: Dienstag, den 25. Januar 2005, um 12:51 Uhr
Betrifft: Wunder und anderes Unerklärliches

>Dennoch habe ich auch in der mormonischen Kirche so manche Dinge erlebt, die über menschliche Macht hinausgehen.
>All das ist nicht auf die einzigartigkeit oder noch besser höhere Wertigkeit der HLT-Kirche und ihrer Vollmacht zurückzuführen.

Auch ich habe lange Zeit den Fehler begangen, zu glauben, dass sogenannte Wunder/übernatürliche, unerklärliche Ereignisse/vielleicht ganz Normales, dessen Gesetzmäßigkeiten die Menschen aber noch nicht erkannt haben/ oder wie immer man es nennen mag, Hinweise darauf sein könnten, dass die Mormonenkirche möglicherweise das ist, was sie von sich behauptet, nämlich wahr.

Das war natürlich ein Fehler, denn solche Dinge geschehen einfach überall, sei es in anderen Religionsgemeinschaften oder auch bei Menschen, die nicht religionsgläubig sind und sich diese (paranormalen) Phänomene entweder wissenschaftlich oder überhaupt nicht groß erklären, und es  einfach als Zufall / Glück gehabt/ nochmal davongekommen bezeichnen.

Das Hauptproblem sind auch hier wieder die berühmten Scheuklappen. Wer sich frei umsieht, erkennt: die Welt ist voller "Wunder" und keine Organisation hat die Rechte darauf gepachtet. Aber mit dem "Frei Umsehen" ist das so eine Sache: bin ich erstmal in einer Religions-Organisation drin, ist das in den meisten Fällen  nicht mehr ’erwünscht’/verboten. Praktischerweise verbieten die meisten Gläubigen sich den Blick über den  konfessionellen Tellerrand  gleich selber.
Und viele Bekehrte sind einfach Missionierungs-Opfer mangels eigenem Ãœberblick. So habe ich tatsächlich relativ gebildete US-Amerikaner getroffen, die mir z.B. nicht glauben wollten/nicht wußten, dass es  Religionen gibt, die älter sind als das Christentum. Das wiederum konnte ich fast nicht glauben, aber die waren wirklich gutgläubig ahnungslos.

>Ein anderer Freund von mir hatte ein Todesnäheerlebnis in dem er den Herrn sah, der ihm mitteilte, dass die Wahrheit wieder "hergestellt" sei und dass er von der "Prä-Existenz" her ausersehen sei, diese zu finden.

Und in so einem Fall, weiss ich auch nicht, ob ich die Kraft gehabt hätte, NEIN zu sagen. Wie man sich so etwas erklären soll, weiss ich auch beim besten Willen nicht. Das ist doch wirklich ein kaum zu schlagendes Argument, wenn derjenige, den man für Gott hält, einem praktisch die Wahrheit persönlich mitteilt.
Ich habe in der Mormonenkirche sehr oft u. a., wenn Mitglieder Zeugnis gaben, sehr stark "den Geist gespürt" (wie ich es damals nannte), woraus ich den falschen Schluss zog, dass das ein Zeichen für die Wahrheit der Lehre sein könnte.

Besser wäre es natürlich gewesen, ich hätte mich mehr mit der Lehre selber auseinandergesetzt, als buchstäblich hunderte von Bekehrungsgeschichten und anderen glaubensstärkenden Wundergeschichten über Segnungen aller Art, Krankenheilungen, wundersame Rettungen, Totentaufen- und Tempel-Träume etc... zu lesen.
Aber unbewußt war mir wahrscheinlich klar, dass mich das intensive Auseinandersetzen mit den Lehren der Kirche und das genauere Hinsehen bei der Kirchengeschichte  nicht zum gewünschten Ziel (= ich will, das es wahr ist) gebracht hätten.

Glücklicherweise habe ich früher gerne Kirchen besichtigt und habe dort, hauptsächlich in Marien- und anderen Kapellen, oft das gleiche "gefühlt", wenn dort gläubige Menschen ehrlichen Herzens still beteten /um Hilfe baten. Das ist mir erst diesen Sommer wieder mal total unerwartet passiert, als ich eigentlich lediglich zu Kühlungszwecken und gar nicht andächtig eine Kirche aufsuchte und dort über zwei betende Afrikaner und jede Menge ganz unglaublicher Energie ’stolperte’.  Keine Ahnung, ob ich den Glauben der Menschen spüre oder irgendwelche Ausstrahlungen des "Göttlichen", bin extra nochmal zu Testzwecken eine Woche später in die gleiche ’Andachtsecke’ der Kirche gegangen, alles ganz normal....
Wenn man sowas Gewaltiges jetzt natürlich fühlt, nachdem man gefragt hat, ist das und das wahr, und so etwas noch nie in einem anderen Zusammenhang erfahren hat, dann ist es für mich mehr als verständlich, wenn man sich daraufhin taufen lässt.

Zum Thema Krankensegen fällt mir noch ein. In England wird mit dem Thema Geistheilung relativ entspannt umgegangen. Dort arbeiten an den meisten Krankenhäusern Geistheiler mit den Ärzten zusammen. Die einen sagen sich: doppelt genäht hält besser, die anderen sprechen von sich gegenseitig unterstützender/ ergänzender Zusammenarbeit. Wenn der Geistheiler eine staatliche Anerkennung hat, zahlt das dort soviel ich weiss seit 1985 sogar die Krankenkasse, ganz nach dem Motto: wer heilt hat Recht.

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