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Verfasser: SvenB
Datum: Donnerstag, den 20. Januar 2005, um 12:37 Uhr
Betrifft: Wissen und Nichtwissen

>Was ändert denn die Tatsache, dass die Patienten von den Gebeten wussten ? Dass "Geistheilung" nicht nur eine einseitige Sache ist, sondern durchaus auch aus der Interaktion von Menschen resultiert, wertet doch das Ergebnis der Studie, nämlich dass zwischenmenschliche Kommunikation und einseitige mentale Anstrengung/Hilfestellung wie z. B. Gebet nicht herab. Sicherlich bleibt die Frage, wer die zu schnellerer/besserer Heilung führenden "Botenstoffe" nun losgetreten hat: Das Gehirn des Patienten der aufgrund der verstandesmäßigen Erkenntnis, dass jemand für ihn betet, positiv konditioniert ist ? Eine geistige Verbindung (nicht wissenschaftlich messbar) der beiden untereinander oder mit einer höheren Wesenheit, die letztlich ursächlich für die materielle Auswirkungen nämlich dem wissenschaftlich messbaren "Ausschütten von Botenstoffen" war ?

Ich glaube schon, dass ein Unterschied darin besteht, ob nun ein Kranker allein im Krankenhaus liegt und 10 Leute für ihn in Nordamerika beten und er nichts davon weiß, als wenn er die Information dazu hat und er auch noch Besuch der betenden erhält. Natürlich ist damit nichts bewiesen.

>Wie mißt man eigentlich das was, in Dir oder anderen vorgeht, wenn Sie verliebt sind ? Sind die Botenstoffe und Synapsen die letzte Teilchenströme, womit sich alle Gefühle erklären lassen. Früher dachte man, dass Atome unteilbar, das kleinste Teil wären. Dann kamen Elekronen/Protonen, jetzt sind die Quax schon messbar. Das Licht hat (wissenschaftlich) nachgewiesenermaßen eine Welle/Teilchen-Dualität. Nur weil Geist (interessanterweise handelt es sich nach LuB-Definition ja bei Geist immer um feinere Materie) wissenschaftlich nicht messbar ist, sondern möglicherweise nur immer die etwas gröberen matriellenen Auswirkungen von ihm, ist doch nicht bewiesen, dass es ihn nicht gibt, oder?

Irgendwann wird man die Verliebtheit, den Auslöser und die durch Hormone ausgelöste Schizophrenie erklären können, da bin ich mir sicher. Und sicherlich werden Phänomene, die jetzt unter dem Aspekt Glauben laufen, ebenfalls wissenschaftlich erklärbar sein.  Derzeit ist Dualität nicht auszuschließen.
Das ist allerdings nun mein Glaube und die Grundlage meines Glaubens steht auf der Entwicklung der Wissenschaft in den letzten 100 Jahren.

Natürlich stellt sich dann die gesellschaftspolitische und philosophische Frage, ob diese weitreichenden Erkenntnisse der Menschheit dann nutzen oder eher schaden.

Wenn ich mir den Bereich Antidepressiva anschaue, und da sind wir nur am Anfang der Wissenschaft, so kann doch jetzt schon bewiesen werden, dass Gefühle beeinflusst werden und das allein durch chemische Reaktionen. Auch wenn man diese Entwicklung, die ja in vielen Fällen gegen die Natur gerichtet ist, kritisch betrachten muss, so wird die Menschheit in den nächsten 200 Jahren auf diesem Gebiet noch entscheidende Schritte nach vorn machen. Insbesondere wenn man dazu kommt Gefühle nicht nur zu verdecken, sondern sie vielleicht auf natürlichem Weg auszulösen.

Die Frage ist eben nur, ob es Sinn macht, dass Missionare mit dem Buch Mormon gleichzeitig eine "Zeugnispille" verabreichen müssen, weil sonst nichts mehr geht;-)
Die Wissenschaft erzeugt eben immer auch Dekadenz.

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