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Verfasser: lennard
Datum: Donnerstag, den 13. Januar 2005, um 20:29 Uhr
Betrifft: Fragwürde Anweisungen im Handbuch und ihre Folgen

Anweisung im Church Handbook of Instructions I, S. 151 1998

Damit vermieden wird, dass die Kirche in Rechtsangelegenheiten verwickelt wird, in denen sie nicht als beteiligte Partei auftritt, sollten Kirchenführer ausdrücklich vermeiden, in Zivil oder Strafverfahren für bzw. gegen Mitglieder auszusagen, für die sie Verantwortung in ihrer Gemeinde oder Pfahl tragen.

Ein Führungskraft aus der offiziellen Rechtsabteilung der Kirche soll in folgenden Fällen benachrichtigt werden:

1 .Wenn ein Kirchenführer als Zeuge vor Gericht im Prozess eines Mitgliedes, welches ihm untersteht, aussagen soll.
2. Vor einer Zeugenaussage in jeglichem Fall.
3. Vor jeglicher Kommunikation mit Rechtsanwälten oder Zivilbehörden in Zusammenhang mit Gerichtsverfahren.
4. Vor der Abgabe eines mündlichen oder schriftlichen Zeugnisses im Namen eines Mitgliedes, in Gerichtsverhandlungen und Bewährungsangelegenheiten.

Was lernen wir daraus? Es ist wichtiger, dass das Ansehen der Kirche in der Öffentlichkeit nicht beschädigt wird, als dass Straftaten aufgeklärt werden. Das ist natürlich eine Ungeheuerlichkeit, aber Gang und Gebe bei der Kirche:

Kindesmißbrauch bei Mormonen in Großbritannien
Die Times vom 27. November 1999 bringt unter der Überschrift: "Mormonen für Übergriffe auf Kinder inhaftiert" eine Reportage des Kriminalreporters Stewart Tendler, in der es heißt, vier Mitglieder der Mormonen-Religion seien zu Gefängnisstrafen verurteilt worden, weil sie Kinder sexuell mißbraucht hatten. Die Opfer, das jüngste von ihnen sieben Jahre alt, sagten aus, wie sie von den Phädophilen in mormonischen Gruppen von Bristol mißbraucht wurden. Details des Falls wurden am Krongericht von Bristol veröffentlicht, nachdem die Berichtsbeschränkungen aufgehoben wurden.
Martin Hayward, 45, selbst Vater von sieben Kindern, wird eine Gefängnisstrafe wegen schweren sexuellen Mißbrauchs an einem siebenjährigen Jungen, von sechs Jahren verbüßen.
Kenneth Gunton, 72, Maler und Dekorateur, wurde im Januar für zwei Jahre inhaftiert wegen zweier Fälle von grober Unzucht.
Jeremy Brown, 29, ein Mormonen-Missionar, erhielt eine zweijährige Strafe zur Bewährung nachdem er zugab, eine 14-jähriges Mädchen während einer "Beichte" (engl. confession) mißbraucht zu haben.
Murray Collins, 51, ein Mormonen-Priester, erhielt eine Bewährungsstrafe nachdem er 13 Fälle von Unzucht an Kindern zugab. Er wurde im Gericht als "fixierter Pädophile" beschrieben, der bereits wegen ungebührlicher Übergriffe vorbestraft war.
Collinss erstes Opfer zeigte ihn bei der Mormonen-Organisation - offiziell: "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage" bereits 17 Jahre bevor die Untersuchung begann, an. Die Mormonen weigerten sich damals, die Polizei zu informieren und benutzten statt dessen ihre internen "Disziplinarprozeduren" um mit ihm fertigzuwerden. Collins setzte den Mißbrauch von jungen Besuchern der Mormonen-Veranstaltungen fort, und trotz weiterer Beschwerden durfte er seine einflußreiche Position innerhalb der Mormonen-Organisation behalten.
Die Untersuchung begann erst, nachdem ein Opfer von Hayward zur Polizei ging. Der Mann, jetzt in seinen 20ern, sagte, daß er den Mißbrauch aus seinem Gedächtnis verdrängt hatte, jedoch daran erinnert wurde, als er ein Mormonenmitglied auf der Straße sah. Die Vorgänge gehen zurück bis in die 80er Jahre.
Einige der Opfer sagten der Polizei, daß sie zu Hause mißbraucht wurden, andere im Mormonen-Gemeindehaus.
Während der polizeilichen Untersuchung hatte die Polizei wiederholt versucht, Zugang zu Unterlagen der Mormonen in der Hauptverwaltung in Salt Lake City, Utah, zu erhalten. Ihre Anfragen um Hilfe wurden von den amerikanischen Mormonen jedoch abgelehnt, während man die Reihen schloß um die englische Gemeinde von Bristol zu schützen.

Detective Chief Inspector Dave Johnson, der die Untersuchungen leitete sagte: "Wir haben keine Unterstützung jeglicher Art von der Mormonen Kirche erhalten. Sie haben sich geweigert uns freiwillig irgendwelche Unterlagen zu geben und gaben klar zu verstehen, daß wenn wir versuchen sollten sie zu erhalten, sie sich lautstark jeglicher rechtlicher Maßnahme erwehren würden.

Quelle: http://www.religio.de/dialog/399/19_45-49.htm

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