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Verfasser: Trzoska
Datum: Donnerstag, den 13. Januar 2005, um 1:17 Uhr
Betrifft: Doch, das geht.

> Ich kann mir nicht vosrtellen, dass ein Mann mehr als 2 oder 3 Frauen gleichzeitig lieben kann (nicht sex, sondern das Gefühl
Doch, das geht. Man erlebt das im fortgeschrittenen Alter, dass man von immer mehr Frauen umgeben ist, die man mag, und in die man sich gleichzeitig verlieben könnte. So manch ein alter Knochen macht sich dann zum Narren. Die damaligen Mormonenführer haben halt ihre Position ausgenützt, um sich an die heranzumachen, in die sie sich verliebt hatten. Dann war es eben eine angebliche Offenbarung von Gott, die diese Frauen zur Einwilligung zwingen sollte.
Aber viele Polygamisten in Asien und Afrika, nehmen sich eine jüngere dazu, weil sie die Lust an der alten verloren haben. Oder anders herum, ist die erste Frau oftmals froh, jetzt von ihrem Mann in Ruhe gelassen zu werden.

"Sehr geehrter Herr, -
Ich verließ Warsaw vor kurzem, um in diese Stadt zu kommen, und ich bin von Ihnen aufgefordert worden,... hervorzutreten und der Welt die Tatsachen des Falles in Bezug auf bestimmte Anträge zu eröffnen, die mir in Nauvoo von einigen Mormonenführern gemacht wurden. Nun gehe ich dazu über, auf Ihren Aufruf zu reagieren,... Ich bin fast drei Wochen lang in Nauvoo gewesen, während die Familie meines Vaters ständig Besuch von den Ältesten Brigham Young und Heber C. Kimball, zwei der Mormonenapostel, bekam, als sie eines frühen Morgens beide zu meines Schwagers (John Mellwricks) Haus kamen, wo ich damals zu Besuch war, und sie baten mich besonders, einige Tage mit ihnen zu verbringen. Ich sagte ihnen, dass ich zu der Zeit nicht könnte,... sie drängten mich, am nächsten Tag mitzugehen und mit ihnen einen Tag zu verbringen. Da es ein schöner Tag war, ging ich also. Als ich am Fuß des Hügels ankam, kamen beide, Young und Kimball, zu mir... Kimball wandte sich zu mir und sagte: ’Martha, Ich möchte, daß Sie meiner Frau sagen, wenn Sie zu meinem Haus gehen, dass Sie einige Dinge in Josephs Laden kaufen wollen,... Kimball und ich gingen gemeinsam zum Laden. Während wir dort hingingen, sagte er: ’Schwester Martha, sind Sie bereit, alles zu tun, was der Prophet von Ihnen verlangt?’ Ich sagte, dass ich glaubte, dass ich bereit wäre, natürlich im Glauben, dass er nichts Falsches verlangen würde... Er bemerkte ferner: ’Martha, Sie müssen lernen, den Mund zu halten, dann wird es gut mit Ihnen sein. Sie werden Joseph sehen und sehr wahrscheinlich mit ihm ein Gespräch haben und er wird Ihnen sagen, was Sie tun sollen.’ Als wir das Gebäude erreichten, führte er mich einige Stufen hinauf zu einem kleinen Raum, dessen Tür verschlossen war, und auf ihr befand sich folgende Aufschrift: ’Zutritt strengstenst verboten’... Young kam herein und setzte sich vor mich und fragte mich, wo Kimball wäre. Ich sagte, dass er hinausgegangen wäre. Er sagte, dass es in Ordnung wäre. Bald danach kam Joseph herein,... Ich wurde dem Propheten durch Young vorgestellt. Joseph bot mir seinen Sitzplatz an und zu meinem Erstaunen gingen in dem Augenblick, als ich mich setzte, Joseph und Kimball aus dem Raum und ließen mich mit Young zurück, der aufstand, die Tür abschloss, das Fenster schloss und den Vorhang zuzog. Dann kam er und setzte sich vor mich und sagte: ’Dies ist unser "vertraulicher Raum", Martha.’... ’Nun’, sagte er, ’was sind Ihre Gefühle mir gegenüber?’ Ich erwiderte: ’Meine Gefühle Ihnen gegenüber sind einfach dieselben wie immer, Sir.’ ’Aber um der Sache näher zu kommen,’ sagte er, ’haben Sie eine Zuneigung für mich, so dass Sie, wenn es rechtmäßig und richtig wäre, mich als Ihren Ehemann und Partner akzeptieren könnten?’ Meine Gefühle zu diesem Zeitpunkt waren unbeschreiblich. Nur Gott kennt sie. Wer, dachte ich, sind diese Männer, die ich fast für die Vollkommenheit selbst hielt: Betrüger?... So hielt ich es für das Beste, um Zeit zu bitten, um darüber nachzudenken und zu beten. Darum sagte ich: ’Wenn es rechtmäßig und richtig wäre, könnte ich es vielleicht, aber sie wissen, Sir, dass es nicht so ist.’ ’Ja, aber’, sagte er, ’Bruder Joseph hat eine Offenbarung von Gott gehabt, dass es rechtmäßig und richtig für einen Mann ist, zwei Frauen zu haben,... und wenn Sie mich in dieser Welt haben wollen, will ich Sie in jener haben, die kommen soll, und Bruder Joseph wird uns heute hier verheiraten und Sie können heute Abend nach Hause gehen und Ihre Eltern werden nichts darüber wissen.’... ’Ich möchte Zeit, um darüber nachzudenken,’ sagte ich. ’Gut’, sagte er, ’ich möchte trotzdem einen Kuss haben und dann stehen Sie auf,’ und er sagte, dass er Joseph holen würde. Dann schloss er die Tür auf und nahm den Schlüssel und schloss mich allein ein. Er blieb für etwa zehn Minuten weg und kehrte dann mit Joseph zurück. ’Gut’, sagte Young, ’Schwester Martha wäre bereit, wenn sie wüsste, dass es vor Gott rechtmäßig und richtig wäre. "Nun, Martha,’ sagte Joseph, ’es ist rechtmäßig und richtig vor Gott - ich weiß, dass es richtig ist... Ich weiß, dass Brigham Young für Sie sorgen wird, und wenn er Ihnen gegenüber nicht seine Pflicht erfüllt, kommen Sie zu mir und ich werde ihn dazu bringen, und wenn es Ihnen nach einem Monat oder zwei nicht gefällt, kommen Sie zu mir und ich werde Sie wieder frei machen, und wenn er Sie wegjagt, werde ich Sie aufnehmen.’ ’Sir,’ sagte ich ziemlich hitzig, ’es wird zu spät sein, nach ein oder zwei Monaten darüber nachzudenken. Ich möchte Zeit, um erst nachzudenken. ’Gut, aber’, sagte er, ’das alte Sprichwort sagt: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.’... ’Nun dann’, sagte Joseph, ’wovor haben Sie Angst, Schwester? Kommen Sie, lassen Sie es mich für Sie erledigen.’ ’Sir,’ sagte ich, ’lassen Sie mir ein wenig Zeit, um darüber nachzudenken und ich werde versprechen, es niemandem gegenüber zu erwähnen.’ ... Ich erhob mich dann, um zu gehen, als Joseph begann, mich erneut anzubetteln. Er sagte, dass dies die beste Gelegenheit wäre, die sie für Monate haben könnten, denn der Raum würde oft benutzt. Ich hatte jedoch entschieden, was zu tun war. ’Gut’, sagte Young, ’Ich werde Sie morgen sehen. Ich werde im Schulhaus predigen, gegenüber von Ihrem Haus. Ich habe bis jetzt noch nie dort gepredigt; Sie werden dort sein, vermute ich.’ ’Ja’, sagte ich. - Am nächsten Tag, der Sonntag war,... hielt Young mich an und sagte: ’Warten Sie, Martha, Ich komme.’ Ich sagte: ’Ich kann nicht, meine Schwester wartet auf mich.’ Daraufhin warf er seinen Mantel über seine Schultern und folgte mir hinaus und flüsterte: ’Sind Sie zu einem Ergebnis gekommen, Martha?’ ’Nicht ganz, Sir’, sagte ich und wir gingen auseinander. Ich werde zu einem Friedensrichter gehen und einen Eid über die Wahrheit dieser Aussagen ablegen und es steht Ihnen frei, sie zu benutzen, wie Sie es für das Beste halten.
In Hochachtung Ihre
   Martha H. Brotherton
Vereidigt und unterschrieben vor mir, an diesem 13. Tag des Juli 1842.
                       Du Bouffay Fremon,
     Friedensrichter für den St. Louis-Bezirk
(History of the Saints, 1842, S. 236-240)

Joe Smith sagte mir im Vertrauen während der Abwesenheit ihres Ehemannes, dass er beabsichtigte, Mrs. Pratt zu einer seiner "geistigen Frauen" zu machen,... denn der Herr hätte sie ihm als besondere Gefälligkeit für seine Treue und seinen Eifer gegeben, und da ich Einfluss auf sie hatte, wünschte er von mir, dass ich ihm bei der Vollendung seiner teuflischen Absichten hülfe. Aber ich willigte nicht ein,... nach einigen Tagen... machten wir uns auf den Weg zu Mrs. Pratts Wohnung und trafen sie zu Hause und allein an,... Joe fragte sie, ob sie für ihn ein Geheimnis bewahren würde, was sie bejahte. ’Würdest du mir bei deiner Ehre geloben sagte er, ’dass du niemals ohne meine Erlaubnis darüber sprechen wirst?’ Sie bejahte. Dann fuhr er fort: ’Schwester Pratt, der Herr hat dich mir als eine meiner "geistigen Frauen" gegeben. Mir sind die Segnungen Jakobs gewährt worden, so wie er sie’, heiligen Männern in alter Zeit gewährte. Und da ich lange mit Wohlgefallen und einem ernsthaften Wunsch nach ehelichem Glück auf dich geschaut habe, hoffe ich, dass du mich nicht zurückweisen oder ablehnen wirst.’ Sie erwiderte: ’Und ist dies das große Geheimnis, das ich für mich behalten soll? Bin ich aufgefordert, das Ehebündnis zu brechen und mich meinem gesetzmäßigen Ehemann gegenüber als abtrünnig zu erweisen? Das werde ich niemals tun... Ich glaube nicht an eine solche Offenbarung, auch werde ich nicht einwilligen, unter keinen Umständen. Ich habe einen guten Ehemann und das ist genug für mich.’ Daraufhin ging er weg, um sich mit Miss Louisa Beeman zu treffen,...

Sie sollten daran denken, dass Joseph viele Jahre lang nicht an eine Ehe- oder Siegelungszeremonie dachte. Er erklärte gewöhnlich seinen Opfern gegenüber, so wie mir gegenüber: ’Gott ist es egal, ob wir eine gute Zeit miteinander haben, wenn nur die anderen Leute nichts davon erfahren.’ Er brachte nur dann eine Ehezeremonie zur Sprache, wenn er herausfand, dass er bestimmte Frauen nicht ohne dem bekommen konnte. Ich glaube Louisa Beeman war der erste Fall dieser Art. Wenn je eine Frau sich seinen Wünschen, wie ich, entgegenstellte, sagte er gewöhnlich: ’Schweige oder ich werde deinen Ruf ruinieren. Mein Ruf muss im Interesse der Kirche gewahrt werden.’" (Erklärung Sarah Pratts, zitiert in "Mormon Portraits", S. 61,62)

"Schließlich verlangte Joseph Smith die Frauen aller von den Zwölf Aposteln, die damals in Nauvoo zu Hause waren. Vilate Kimball, die erste Frau Heber C. Kimballs... liebte ihren Mann und er... liebte sie, daher das Widerstreben, der Forderung des Herrn zu entsprechen, dass Vilate geweiht werden sollte... Sie dachten, dass der Forderung des Herrn auf irgendeine Weise gehorcht werden sollte und eine Ersatz-Möglichkeit bot sich ihrem Verstand an. Sie hatten eine junge Tochter, die gerade aus ihren Mädchenjahren herauswuchs, und der Vater entschuldigte sich für das Widerstreben seiner Frau, seinen Wünschen zu entsprechen, und erklärte, dass dieser Beschluss richtig sein müsse, sonst wäre er nicht zur Beratung vorgebracht worden. Der gemeine Sklave von einem Vater fragte Joe, ob seine Tochter nicht genauso gut wäre wie seine Frau. Joe erwiderte, dass sie genauso gut wäre und der Herr sie an ihrer Stelle annehmen würde. Die halbreife Knospe der Weiblichkeit wurde dem Propheten übergeben." (Mormon Portraits, Dr. Wyl, 1886, S. 70-72)

... und viele, viele andere Dokumente über die Handhabung der Vielehe für die hier kein Platz ist.

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