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Verfasser: Renate
Datum: Montag, den 3. Januar 2005, um 18:40 Uhr
Betrifft: Wahrheit und Wissen

> Galilei hat die anderen zum Fernrohrgucken aufgefordert und daher seiner Beweispflicht Genüge getan. Genauso hat Joseph Smith mit der Aufforderung des um ein Zeugnis Betens der Beweispflicht Genüge getan.

Unsinn - und lennard hat Recht. Das Eine ist eine wahrscheinliche Aussage, weil man sie jedem Interessierten zugänglich machen kann, weil man sie in weiterer Folge auch auf verschiedenste Weise beweisen kann. Das Andere ist eine unwahrscheinliche Aussage, bestenfalls der Beweis für Massensuggestion, Hysterie, Einbildung, mehr nicht. Auf jedem Fall weder ein Beweis für die Existenz Gottes noch für eine Gottesantwort.

Außerdem - allein die Tatsache, dass Mitglieder von verschiedensten Glaubengemeinschaften angeblich die Bestätigung für die "Wahrheit" ihrer Religion durch Gott erhalten haben wollen, lässt nur zwei Schlüsse zu: Entweder ist alles Einbildung, eben Massensuggestion, oder "Gott" ist ein Spinner und weiß nicht was er will und bestätigt deshalb jedem, das was er hören will. Sowohl das Eine wie auch das Andere ist aber trotzdem noch lange kein Beweis für Gottes Existenz.

Was deinen Beitrag "11986" betrifft ...

Zitat von dir:
Bei allem Widerspruch zum Mormonismus, eins kann man ihm nicht vorwerfen - nämlich blinden Glauben. Die Missionare bedrängen einen doch Gott zu fragen und nicht blind zu glauben. Ich kenne keine christliche Glaubensrichtung, die beim Missionieren die Menschen so auf die Knie zwingt, um sich selbst mit Gott auseinanderzusetzen.

Wenn Gott zu fragen, deiner Meinung nach kein blinder Glaube ist, dann verstehst du tatsächlich nichts davon, wie man sich Wissen erarbeitet. In einem stimme ich dir zu: Wahrheit hat mehrere Gesichter - sie kann aus verschiedenen Perspektiven betrachtet, variieren und ist doch jedesmal Wahrheit, sie ist etwas Subjektives. Aber wir sprechen hier von Wissen -  und das ist nicht mit dem philosophischen Begriff von Wahrheit zu vergleichen.

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