Das Exmo-Diskussionsforum

Beitrag 28 von 79 Beiträgen.
Seite erstellt am 29.3.24 um 16:05 Uhr
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Verfasser: Renate
Datum: Montag, den 3. Januar 2005, um 18:34 Uhr
Betrifft: Falsches Verständnis

> Ich merke dass ihr denkt, wir HLT Mormonen halten in wirklichkeit nicht viel von der Bibel da wir ja die perfekte heilige Schrift durch das Buch Mormon haben.

Ich merke immer wieder, dass HLT-Mormonen - zumindest die, die hier im Forum schreiben - nicht verstehen wollen, dass alle Ex-Mormonen auch mal gläubige HLT-Mormonen waren und deshalb sehr genau wissen, wie HLT-Mormonen denken, handeln und fühlen.

> Aber mir ist klar wenn man nicht an einen Gott glaubt wie kann msn das verhalten von einem HLT Mormonan dann auch verstehn????

Doch, kann man! Ich glaube zwar nicht (mehr) an den HLT-Mormonen-Gott, aber ich weiß noch genau wie man denkt und fühlt, wenn man an ihn glaubt, also kann ich es auch verstehen. Trotzdem oder gerade deshalb kann man als Ex-Mormone (der beide Seiten kennt) erklären, was da im aktiven HLT-Mormonen-Status falsch gelaufen ist.

> Ich kann nichts anderes sagen als das ich weiss, dass Gott und Jesus Christus Existieren,und dass eine Beziehung zu Gott wirklich möglich ist weil ich eine solche habe,dass ist nicht nur Einbildung,ich kann das sagen weil ich schon sehr viel erlebt habe und das kann ich nicht einfach wegdenken.

Dieses Thema wird ja gerade heftig diskutiert. Ich kann deine Gedankengänge trotzdem nachvollziehen, weil ich diese Worte - fast genau so - selbst in meiner aktiven Zeit in der Kirche immer wieder gebraucht habe und auch von ihnen überzeugt war. Hat man sich von der Kirche erstmal selbstkritisch entfernt, sieht man diese Erlebnisse in einem anderen Licht. Ich kann dir versichern, dass man solche angeblich glaubenstärkenden Erlebnisse auch als Nicht- oder Ex-Mormone hat - man bewertet sie nur anders.

> Ich weiss unter den 12 Mio. Mitgliedern der HLT Mitgliedern werdet ihr immer wieder Fehler finden,auch bei den Aposteln u. Propheten, wir sind alle Menschen und machen hald auch Fehler.

Klar. Aber um die Fehler der Menschen geht es hier nicht - egal wie schwer sie auch sein mögen - es geht um die Lehre der Kirche, um ihr Fundament und vor allem um ihren Absolutheitsanspruch.

> Und von den 12Mio Mitgliedern sind warscheindlich etwa 11Mio sehr rechtschaffene Menschen die versuchen gutes zu tun . was wollt ihr daran aussetzen?

Nichts. Außer der Tatsache, dass sie denken zu wissen, sie wären auserwählt und deshalb verpflichtet besser als Andere zu sein. Dass sie versuchen mehr zu geben als sie können und oft daran zerbrechen. Dass sie meinen, Andere in ihr Boot holen zu müssen weil die sonst verloren sind. Dass sie diesem Auserwähltheitswahn unterliegen. Ãœbrigens - um bei den Tatsachen zu bleiben, von den 12 Mio Mitgliedern sind höchstens (das ist eigentlich viel zu hoch gegriffen) 6 Mio aktiv,  und das ist auch etwas, das die Kirche gut beherrscht, solche Tatsachen zu verschleiern.

> Ok. jetzt könnt ihr wider über mich herfallen

Aus meiner Kirchenzeit kenne ich auch noch dieses Märtyrersyndrom.;-) Es ist aber nur Einbildung. Wenn eine Glaubens-Institution kritisiert wird, kann sich der einzelne Gläubige natürlich angegriffen fühlen. Aber es geht um die Institution, nicht um den einzelnen Gläubigen. Wenn der sich allerdings bemüßigt fühlt diese Institution verteidigen zu müssen, dann kann es natürlich geschehen, dass er Gegenstimmen auch auf sich selbst bezieht. Das ist aber sein persönliches Empfinden.

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