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Verfasser: SvenB Datum: Samstag, den 11. Dezember 2004, um 14:15 Uhr Betrifft: Nein, das reicht nicht
Inaktiv kann man sein ganzes Leben bleiben, ohne auszutreten. Man geht einfach nicht mehr hin.
Es gibt meiner Ansicht nach 4 Gründe, warum man inaktiv wird:
1. Man glaubt an die Kirche (mehr oder weniger), aber man hält sich nicht an die Auflagen (Versammlungsbesuch, Regeln, Gebote). Viele kommen auch nicht mehr wegen persönlichen Streitereien mit anderen Mitgliedern.
2. Man hat sich schnell taufen lassen und verliert ganz schnell den Spaà an der Sache
3. Man steigt ganz bewuÃt aus, weil die Kirche nicht für die "einzig Wahre" gehalten wird.
Die erste und die zweite Gruppe ist meiner ansicht nach die gröÃte Gruppe der Inaktiven.
Wenn er aktiver Mormone ist, träumt er von einer Tempel-Ehe mit seiner Freundinn, sicher will er auch mit ihr sexuell verkehren, diese Ziele rücken in weite Ferne, wenn sie inaktiv bleibt. Er kann sie allerdings standesamtlich heiraten. Allerdings wird es für ihn immer ein Makel bleiben, wenn sie nicht mit in die Kirche kommt und wenn er nicht lernt damit zu leben, wird er zu einem Teil immer etwas unglücklich sein. Wenn sie zur Gruppe 3 gehört, wird sie das vielleicht nicht wollen, weil sie davon nichts mehr hält. Aber das ist spekulativ, kenne ja den Fall nicht.
Die Mormonen sind noch nicht so weit, wie Katholiken, Juden oder Türken. Es gibt keine groÃe liberale Gruppe innerhalb der Gemeinschaft, die Liberalen sind ja in der Minderheit. In Utah gibt es Fälle, in der Jack-Mormons ohne groÃes TamTam ihren Kirchenführern etwas vorspielen und aus gesellschftlichem Druck heiraten. Aber auch da sind die Kontrollmechanismen so strikt, dass man um die Gewissensfrage eiegntlich nicht drumherum kommt. In den GroÃkirchen gibt es ein Gespräch mit einem fremden Pfarrer und dann wird geheiratet, egal ob gläubig oder nicht. So etwas ist bei den Mormonen nicht vorgesehen. Werten will ich die Unterschiede nicht, hat alles Vor- und Nachteile für die Betreffenden und die Gemeinischaften.