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Seite erstellt am 25.4.24 um 14:27 Uhr
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Verfasser: gustl
Datum: Mittwoch, den 1. Dezember 2004, um 10:38 Uhr
Betrifft: Anderes Ergebnis

Ich habe gestern abend auch mit meiner Frau gesprochen.
Ich habe es so formuliert, dass diese Hardliner quasi den Vergewaltiger auffordern, ihr Kind zu töten.

Ich habe dann versucht zu analysieren: Ist es eine Mischung aus vorauseilendem Gehorsam und verschrobener Romantik, dass man lieber tot sein will, als "entehrt"?

Hier in Landsberg gibt es einen Turm namens Jungfernsprung. Von dem sind im 30-jährigen Krieg angeblich einige Landsberger Jungfrauen in den Tod gesprungen um der Vergewaltigung durch schwedische Soldaten zu entgehen. Wenn man die Berichte liest, auf welch bestialische Weise "Beutefrauen" in Kriegen mißhandelt wurden, dann versteht man auch warum die Jungfrauen so gehandelt haben. In meinem Bekanntenkreis gibt es eine Frau, die nach der Vergewaltigung durch russische Soldaten den Rest ihres Lebens in einer geschlossenen Anstalt zubrachte. Sie hat nie wieder in ein normales Leben zurückgefunden.

Andererseits wäre ich als Vater eines Jungen, der beschuldigt wird ein Mädchen vergewaltigt zu haben, schon daran interssiert zu erfahren inwieweit die beiden in einer intimen Situation waren, ob das Mädchen ihn - in Unwissenheit über seine Reflexe - gereitzt oder gar ermutigt hat. Insofern wäre bessere Sexualaufklärung seitens der Eltern wünschenswert.
Die Kirche kann ja nur versuchen, mit Verhaltensregeln fürs Daten den äußeren Rahmen zu skizzieren. Den Hintergrund, warum das so sein sollte müssen schon die Eltern liefern.

Das Problem des Bischofs ist, dass er Gerechtigkeit  finden muß. Und die steht dem Beschuldigten doch auch zu.

Gustav

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