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zum Thema Buch Mormon Beweis
Seite erstellt am 28.3.24 um 11:44 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: James
Datum: Samstag, den 24. Februar 2001, um 13:49 Uhr
Betrifft: Buch Mormon Beweis

Die Diskussionen der letzten Tage habe ich höchst amüsiert verfolgt. Gelegentlich saß ich jedoch vor dem Bildschirm und hatte Gefühle des Mitleids, oder konnte nur noch den Kopf schütteln.

Nun gibt es endlich für das Buch Mormon, dessen beschriebene Kulturen etc., die Fundgeschichte und Fundort der goldenen Platten mittels einer neuen wissenschaftlichen Publikation und Forschungen einen Beweis, doch vorher ...

ein paar Gedanken:

1) Es amüsiert mich immer wieder, wenn Mormonen immer wieder manche Nichtmormonen als "Anti-Mormonen" titulieren. Ich selbst bin immer ganz dankbar dafür, da man daran sofort erkennen kann, welch Geisteskind man dann vor sich hat. Es zeugt stets von der Denke, Art der Achtung und Behandlung der anderen Person. In einer ehrlichen, offenen Betrachtung werden Argumente ausgetauscht und bewertet. Eine vorverurteilende Bewertung des Gegenüber als Anti-Mormone, Anti-Kommunist, Anti-Faschist etc. etc. etc, ist lediglich Indiz der ausgegangenen oder nicht vorhandenen Argumente. Wobei ... mich persönlich juckt es überhaupt nicht, es amüsiert mich eben nur. Ich denke, es kann durchaus auch als Kompliment betrachtet werden, als "Anti-Mormone" tituliert werden, ebenso wenn ich hie und da mal als Anti-Faschist, Anti-Kommunist, Anti-Christ etc. beschimpft oder tituliert wurde/werde. Viel Feind viel Ehr. Es ist auch immer stes Indiz dessen, daß man ja genau das bewirkt, was man will, erwartet, erhofft: Regung beim Gegenüber. Mir ist doch der Wüterich lieber wie der selig Eingeschlafene der "alles weiß, daß er weiß, daß er er ein Zeugnis hat."
Eine Titulierung wie z.B. "Anti-Mormone"  ist die einfachste Art mit den unangenehmen Konsequenzen von Kritik umzugehen: Wenn ich den Ãœberbringer einer Nachricht oder dessen Nachricht nicht mag, dann "erschieß" ich einfach den Ãœberbringer, vergiß also die Nachricht. Anders ausgedrückt, Titulierungen dienen dazu das (Nach-) Denken zu unterdrücken, zu terminieren und entsprechen schlicht und einfach einem Cliché, was Robert Lifton in seinem "Thought Reform and the Psychology of Fatalism" ein "thought-terminating cliché" nannte, wenn er schreibt:

"The language of the totalist environment is characterized by the thought-terminating cliché. The most far-reaching and complex of human problems are compressed into brief, highly reductive, definitive sounding phrases, easily memorized and easily expressed. These become the start and finish of any ideological analysis." (1961, S. 487, übrigens ein typisches Kennzeichen, lt. Lifton, für eben eine totalitäre Umgebung).

Der Sinn des ganzen Unternehmens ist den Leser, Zuhörer zu konditionieren, zu manipulieren. Hierdurch wird eine Aversion erzeugt, es geschieht eine unterschwellige Selbstzensur, wenn nicht die subtilste Art der Manipulation und Zensur. Die heftigste, plumpeste Art, aber trotzdem so erfolgreiche Art, ist die Menschen z.B. zu degradieren, so wird der Jude z.B. als Parasit, als Ratte tituliert, der Ausländer als Kanake etc.

Und außerdem, wer hindert einen den Benutzer der "Anti-Mormonen" Titulierung, als "Anti-Anti-Mormonen" zu titulieren? Gleiches Recht für alle.

2) Liest und verfolgt man die Geschichte z.B. der Interpretation der "Buch Mormon Archäologie" etc. , also z.B. wo die Lokalitäten der im Buch Mormon beschriebenen Ereignisse angeblich stattgefunden haben, wo denn nun die "Buch Mormon Länder und Völker" waren/sind, so ist diese höchst amüsant. Von den Anfangszeiten der Mormonen und der Aussagen ihrer Führer (und Wissenschaftler), bis zum heutigen Tag ist folgendes ablesbar: Die Lokalität und ihre Bestimmung der Buch Mormon Länder wird immer "beschränkter." Durchaus doppeldeutig gemeint. Beschränkter allein schon im Sinne von die geographische Bestimmung der Buch Mormon Länder immer enger zu fassen ... früher war es noch ganz Amerika, heute z.B. nur noch der ein kleiner Teil von Mesoamerika. Wobei man natürlich deutlich unterscheiden muß zwischen Erklärungsversuchen (Theorien, wobei für mich diese i.d.R. nicht den Status einer Theorie verdienen, höchstens den einer These) von Wissenschaftlern und den "Lehren" von Generalautoritäten, inkl. Präsidenten der Kirche. Man behalte dann noch die letzte Bastion der Rettungsversuche in Erinnerung: Der Prophet spricht nur als Prophet, wenn er als solcher als Prophet spricht. Damit ist alles klar. Oder doch nicht?
Tatsache ist, was nicht verwundert und durchaus nicht als negativ zu betrachten ist (ein typisches Zeichen der wissenschaftlichen Forschung), daß es keine bestimmbare Buch Mormon Länder Lokalitäten gibt. Eine "offizielle" schon lange nicht. Was letztendlich nichts anderes heißt wie: Es gibt keine "hard facts" archäologischer Art für das Buch Mormon. So einfach! Anders ausgedrückt, und dies sollte bei aller Diskussion nicht übersehen werden, der Kaffeesatz ... ooops ... die Quintessenz des Ganzen sein:

"Although some have identified possible sites that may seem to fit better (Palmer), there are no conclusive connections between the Book of Mormon text and any specific site that has been suggested." (Ludlow im Encyclopedia of Mormonsim unter "Cumorah."). Eben.

Mitleiderregend ist es daher schon zu sehen mit welchem Aufwand an Zeit und Geld Mormonen ihre Zeit und Geld verschwenden. Das hindert natürlich die "offizielle" Kirche nicht daran seit 1937 jeden Sommer das Hügel Cumorah
Pageant am Absatz des Hügel Cumorahs zu veranstalten, Titel "America’s Witness for Christ". Hierbei wird deutlich "gelehrt", besser "geschauspielert", daß das die goldenen Platten von Moroni genau dort hinterlegt wurden, also im selbigen Hügel Cumorah, wo dessen Vater die anderen Platten vergrub, somit den Buch Mormon Hügel Cumorah mit dem New York Hügel Cumorah gleichsetzt.
Man kann es sich natürlich auch ganz einfach machen. Typisch ist z.B. folgende exemplarische Aussage von Apostel Mark E. Petersen (einer der sog. "Schriftgelehrten aus der Vorära von B. R. McConkie). Man beachte auch seine Logik seiner Generalkonferenzansprache und erinnere sich stets daran: Es ist eh alles nur seine rein private Meinung! (wozu dann eigentlich den ganzen Aufwand?)

"I do not believe that there were two Hill Cumorahs, one in Central America and the other one up in New York, for the convenience of the Prophet Joseph Smith, so that the poor boy would not have to walk clear to Central America to get the gold plates." (Conference Report, April 1953, p.83)

Amüsant. Angebrachtes Argument, warum Mark E. nicht an zwei Hügel Cumorah glaubt also: Dann hätte der "arme Junge" ja bis nach Zentralamerika latschen müssen. Wie gnädig ist doch der Herr. Ob Mark E. bedacht hat, daß er nicht so gnädig gegenüber Moroni war? Der durfte die entgegengesetze Richtung ablatschen. Nun ja, bei der Arnold Friberg (Arni Schwarzenegger läßt grüßen) Konstitution kein Problem. Der leicht hinkende Joseph Smith brauchte nur aus dem Gemeinschaftsbett rollen, zum Hügel Cumorah vor der Blockhüttentür. Laut Mark E. zur "convenience (Bequemlichkeit. Annehmlichtkeit) of the Prophet Joseph Smith". Man kann ja natürlich auch das Problem dadurch lösen, indem man "glaubt", die Platten wurden in Hügel A abgelegt und dann unter der Erde per "Entschlüpfung" zu Hügel B "wandern." Ausgehend natürlich vom Volksglauben zu Joseph Smiths Zeiten und dessen Örtlichkeit, daß "Schätze" beim Versuch sie zu bergen wieder in die Erde "entschlüpfen" (die "slippery treasures", bewacht natürlich von ihren "Geistbewachern", die in die "Moroni-bewacht-Platten-gibt-Smith-Platten" Geschichte und den z.B. Berichten der "entschlüpfenden" Reichtümer des Buch Mormons (so z.B. bei Helaman) passen).

Übrigens passend dazu natürlich, der phantastische Bericht von Brigham Young im Jahre 1877 während einer Konferenz in Farmington, Utah. In dieser berichtet Young davon, daß Joseph Smith bei der Rückgabe der goldenen Platten an Moroni, Joseph aufgefordert wurde diese zum Hügel Cumorah zurückzubringen, in Begleitung von Oliver Cowdery, sich der Hügel öffnet, sie in eine Höhle wandern, in einen geräumigen Raum, die Platten auf einen Tisch legen. Unter dem Tisch Stapel von Platten, im gesamten Raum "Wagenladungen" von Platten. Nicht zu vergessen das Schwert Labans.

"When Joseph got the Plates, the angel instructed him to carry them back to the Hill Cumorah, which he did. Oliver Cowdery says that when Joseph and he went there, the hill opened, and they walked into a cave, in which there was a large and spacious room. He says that he did not think, at the time, whether they had the light of the sun or artificial light, but it was as light as day. They laid the Plates on a table. It was a large table that stood in the middle of the room. Under this table there was a pile of plates as much as two feet high, and there were altogether in this room more plates than many wagon loads. They were piled up in the corners and along the walls. The first time they went there, the Sword of Laban hung upon the wall, but when they went again, it had been taken down and laid upon the table across the Gold Plates. It was unsheathed, and on [p.30] it was written these words, "This Sword will never be sheathed again until the kingdoms of this world become the Kingdom of our God and His Christ." (Journal of Discourses, Bd. 19, S. 38)

Young gab selbst an, diesen Bericht von Cowdery, von anderen und vom Bruder von Smith, Don Carlos Smith, erhalten zu haben: "Don Carlos Smith, he says, was a witness to these things. (S. 37.

Spannende Geschichte. Laut Young, hatte Orin Porter Rockwell ("ein Augenzeuge von einigen Mächten Schätze aus der Erde zu bergen", S. 37) "in der Nähe wohnte, wo die Platten gefunden wurden, die den Bericht des Buch Mormons beinhalten. Dort waren viele Schätze (engl. treasures) von den Nephiten verborgen worden." (ebd.). Nein, Porter lebte nicht in Mesoamerika, sondern um die Ecke von Joseph Smith. Porter war übrigens auf Schatzsuche, fand auch eine Schatztruhe, die jedoch im Moment der Öffnung verschwand. Pech. Laut Young ist Rockwell selbstverständlich ein Mann der nicht lügt ("does not lie", S. ebd.). Klar. Andere berichten auch von selbiger Geschichte (ebd.). Warum Young dies berichtet (zu einem Zeitpunkt wo vielen HLT der Sinn nach Schatz. bzw. Goldsuchen stand)?

"I relate this because it is marvelous to you. But to those  who understand  these things, it is not marvelous." Auch klar. Das, die Gegend um Palmyra eine Moränenlandschaft war/ist, also aus Geröll besteht, es daher geologisch unmöglich ist dort Höhlen aufzuweisen, sei nur am Rand erwähnt. Egal, so zieht sich der Mormone schnell (mittlerweile) auf seine beliebten Verteidigunsbastionen zurück:

a) Sind ja eh nur die rein privaten Meinungen der Generalautoritäten

b) Es handelt sich z.B. um Berichte aus zweiter Hand (was letztendlich dann selbst für das Buch Mormonen selbst gelten würde)

c) Es handelt sich mit Sicherheit nicht um ein "reales" Eintreten in die Höhle etc., sondern um eine "Vision." Klar.

Nicht klar ist, warum man solches glaubt im Anbetracht von Occams Raziermesser, heißt, die einfachste Erklärung ist die wohl richtige Erklärung. Und nicht die Erklärung einer Erklärung einer Erklärung. Das daher bis zum heutigen Tage kein einziger archäologischer Beleg vom Hügel Cumorah (egal welchem? gefunden wurde/werden kann, verwundert dann niemanden mehr, außer den Gläubigen, die eh nicht "wundern", sondern an Wunder glauben.

Was mich immer wieder amüsiert ist die Frage nach dem Verbleib der golden Platten. Dabei wäre doch ein einfacher archäologischer Beweis zu liefern, wenn Joseph Smith, sprich die Kirche, wenn schon nicht die Platten zur wissenschaftlichen Untersuchung liefern kann, dann doch wenigstens den steineren Behälter und den Stein der Oberseite, den Deckel, liefern könnte. Nothing. Doch selbst das "Loch" des Behälters läßt sich nicht finden. Nun denn.

An die "Zwei-Hügel-Cumorah-These" zu glauben, bedeutet eh, zu einer Minderheit und außerhalb des Mainstream zu gehören. Noch 1990 erlaubt sich die Kirche folgende Zeilen herauszugeben, auf die Frage eines Mitglieds, wo denn nun der Hügel Cumorah wäre, der Ort, wo die letzte Schlacht zwischen "Nephiten" und "Lamaniten" stattfand:

"The Church of Jesus Christ of Latter-Day Saints
Office of the First Presidency
Salt Lake City, Utah 84150

October 16, 1990

Bishop Darrel L. Brooks
Moore Ward
Oklahoma City Oklahoma South Stake
1000 Windemere
Moore, OK 73160

Dear Bishop Brooks:

I have been asked to forward to you for acknowledgment and handling the enclosed copy of a letter to President Gordon B. Hinckley from Ronnie Sparks of your ward. Brother Sparks inquired about the location of the Hill Cumorah mentioned in the Book of Mormon, where the last battle between the Nephites and Lamanites took place.

The Church has long maintained, as attested to by references in the writings of General Authorities, that the Hill Cumorah in western New York state is the same as referenced in the Book of Mormon.

The Brethren appreciate your assistance in responding to this inquiry, and asked that you convey to Brother Sparks their commendation for his gospel study.

Sincerely yours,
(signed)
F. Michael Watson
Secretary to the First Presidency"

Wobei, man bedenke, wie immer, es handelt sich hier "nur" um die rein private Meinung der sog. "Ersten Präsidentschaft", keine "offizielleKirchenlehre." Was ist eigentlich eine solche? Die Versuche von Mormonen diese zu definieren, finde ich auch stets amüsant. Es ist schon Mitleiderregend betrachten zu dürfen, wie weit manche Mormonen sich zurückbiegen um in ihrem Glaubenssystem überleben zu können (welch Verschwendung an Zeit, Geld, Ressourcen und Talenten). Bringt mich zum Gedanken, warum HLT-Versammlungen häufig als so lanweilig empfunden weden. Ganz einfach:

3) Auch hier war zu lesen (konsequenterweise), wie so manchmal an anderer Stelle, wie wenig tatsächlich Kirchenlehren es gäbe, dies gerade einen Stärke der Kirche wäre. Nur, scheinbar merken  nur die eigenen Führer dies i.d.R. nicht. So redete obiger Mark. E. Petersen, auch in selbiger Ansprache:

"There is only one man in all the world who has the right to introduce a new doctrine to this Church, and that man is the President of the Church. So teachers, until you become the President of the Church, will you be willing to content yourselves with the present officially accepted doctrines of the Church (dt. "den gegenwärtig offiziell akzeptierten Lehren der Kirche"; interessante Redewendung)? ... I do not believe, therefore, that we can bring into our classes or our sermons views and doctrines which are not accepted and officially advocated by the Church." (Conference Report, April 1953, p.83)

Heißt daher im Umkehrschluß: Gibt es wenig "offizielle Lehre", so muß dieses "Wenige" in den Klassen und Ansprachen wieder und wieder wiederholt werden. Na denn ... ich brauch es nicht mehr zu ertragen.

4) Gestern wieder ein amüsantes Erlebnis gehabt. Gelesen über die Mochekultur in Südamerika. Ja fast Nachbarn (zeitlich (100 bis 800 n.C.) und örtlich (westliches Peru) mit den Buch Mormon Kulturen (zieht man sich auf die These, denn auch hier kann man schlecht von einer Theorie reden, zurück, "Buch-Mormon-Land" wäre Meso-Amerika). So z.B. endlich ein handfester Beweis für das Buch Mormon und seine Fundgeschichte. So u.a. im National Geographic vom März, "Moche. Eine Kultur voller Rätsel." Ausgegraben u.a. eine Grabanlage in der Pyramide von Dos Gabezas (datiert auf ca. 450 -550 n.C.).

Gefunden: Skelette, Grabbeigaben, Goldene und silberne Ornamente, Keramiken (auch z.B. in Tierform, wie Kondor, Seelöwe, Vögel etc.), Kupferschalen, Stoffe, Lamas (i.d.R. Lamaköpfe), Siegel, Kriegswaffen (Schilde, Keulen, Speere), Opferschalen.

Mal wieder die Chance sie mit den Buch Mormon Kulturen zu vergleichen. Jedoch:

- keine Buch Mormon Rinder
- keine Buch Mormon Kühe
- keine Buch Mormon Schafe
- keine Buch Mormon Schweine
- keine Buch Mormon Elefanten
- keine Buch Mormon Pferde
- keine Buch Mormon Ziegen
- keine Buch Mormon Streitwagen
- keine Buch Mormon Krummdolche
- keine Buch Mormon Stahlschwerter
- keine Buch Mormon Seide etc. etc. etc.

Hmmmmmmm ... also weiter warten. Doch halt! Ein eindeutiger Beweis wurde doch gefunden ... z.B. ein Keramikbehälter mit einem Eidechsenmotiv! Berichtet doch ein Dokument, daß als Joseph Smith den steineren Behälter mit den goldenen Platten öffnete eine Eidechse, besser, ein weisser Salamander sich darin befand und dieser sich in einen Geist verwandelt, Joseph Smith dreimal schlägt um den "Schatz" zu bewachen. Endlich ein Beweis! Doch ... alles Schall und Rauch ... ist der "Salamander"-Bericht doch nur das Werk einer Fälschung eines Mormonen gewesen, der eine krimineller Art Dokumente fälschte um zu Geld zu kommen und Menschen kaltblütig umbrachte, um seinen moralischen und finanziellen Bankrott zu vertuschen (Mark Hofmann). Also auch nichts.

5) Wenn es nach neuster Lesart der Kirchen-PR-Abteilung geht, gibt es eh bald keine "Anti-Mormonen" mehr, da es bald keine "Mormonen" mehr gibt. So das Ziel der Kirche jedenfalls.

Amüsiert nehme ich dabei zur Kenntnis, daß Apostel Dallin Oaks der Presse erklärt (19.02.), der Nicht-HLT-Presse (!), daß die Kirche es (endlich, es wäre nicht der erste Versuch) erreicht, daß sie a) mit ihrem vollständigen Namen bei den Mitgliedern und den Nichtgläubigen tituliert wird und b) an zweiter Stelle als "The Church of Jesus Christ" genannt werden will. Nicht mehr als Mormonen und LDS. Nach Oaks eine Entscheidung der "Ersten Präsidentschaft" und des "Kollegiums der Zwölf". O-Ton Oaks:

"I don’t mind being called a Mormon, but I don’t want it said that I belong to the Mormon Church." Schnell dabei hinterherzuschieben, daß: ""We haven’t adopted a new name of the church ... We have adopted a shorthand reference to the church that we think is more accurate."

Warum wirklich der Aufstand? Oaks:

"... this is brought to focus and given a kind of timeline by the Olympics, when we’re going to have an invasion by your associates in the media the likes of which no continental Western city has ever had before. ... This decision is right-oriented, not result-oriented ... We’re only trying to do what the Lord wants us to do." Mal sehen ob es gelingt.

Also, in Zukunft wird es hier mehr "Anti-Christen" statt "Anti-Mormonen" geben. Auch amüsant.

PS: Wenn die Wissenschaft die Mormonen in der weiteren zukunft "zwingt", durch z.B. weitere archäologische Funde, die die Meso-Amerika These platzen lassen wie eine weitere Seifenblase, schlage ich die Falkland (sollte ich Malvinas schreiben?) These. Das ganze Buch Mormon Drama spielte sich auf den Falkland Inseln ab. Hügel gibt es dort ja heute noch, das desolate Land auch, Metall findet sich auch in den Hügeln (nun gut, i.d.R. leere Patronen, leergeschossene Magazine und Minen von der Schlacht am Mount Longdon (12/13 Juni 1982). Nun Metall ist Metall, egal. Und "Berichte" findet man auch auf und im Hügel: Briefe von toten und gefangenen Argentiniern, Klopapier etc. Und einen Geist über Mount Langdon gibt es auch. Den Geist von 3. Parachute Regiment, der darüber weht:

"Utrinque Paratus ... Ready for Anything."

und nicht zu vergessen die Ureinwohner der Falklands: Die Pinguine ... Mischlinge aus Schwarz und Weiss! Die beim Anblick von überfliegenden britischen Harrier Kampfflugzeugen rücklings umkippen ... Plonk ... wobei, dies natürlich lediglich die Meinungen, Ansichten und Erlebnisse von britischen Soldaten und Piloten waren, also keine "offizielle Stellungnahme" der Regierung ihrer Majestät.

Mit ein bisschen Phantasie läßt sich da auch noch ein Nephite finden ...

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nicht möglich, da es sich um einen Legacy-Beitrag handelt

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