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Verfasser: Teefax
Datum: Donnerstag, den 2. September 2004, um 8:41 Uhr
Betrifft: Ein paar spontane Gedanken dazu

Ich kann mich noch daran erinnern, als mir zum allererstenmal ein amerikanischer Missionar ein Buch Mormon in die Hand drückte - es war noch die Zeit des kalten Krieges - war einer meiner ersten Gedanken folgender: " Warum ausgerechnet Amerika? Wie würde ich jetzt wohl reagieren, wenn Russen auf der Straße stünden und mir von einer wiederhergestellten Kirche in Rußland erzählen würden ? "
Nun, damals hätte ich wahrscheinlich sogar russische Spione hinter einer solchen Kirche vermutet;-).

Nun gut, so übertrieben und überzogen das mit den Spionen auch sein mag, macht dieses Beispiel doch deutlich wie sehr der Mormonenglaube an die Geschichte des Westens und noch mehr an die Amerikas gekoppelt ist. Wer sich mit amerikanischer Geschichte beschäftigt (insbesondere die aus der Siedlerzeit und der Puritaner), den wird die Story vom langen Mormonentreck nach Utah nur noch halb so stark beeindrucken.Sie ist nicht so einzigartig wie ich sie anfänglich hielt, sondern fügt sich perfekt in den Rest der amerikanischen Geschichte ein.
Irgendwie befanden sich damals alle Siedler irgendwie in alttestamentlicher Tradition, alle als Volk Gottes auf der Suche nach einem "gelobten" Land, und auf der Suche nach Religionsfreiheit.Katholiken, Protestanten, Puritaner, Juden, alle....
Ich verweise hier gern noch mal auf den von mir einst eingestellten Buchtipp :

http://forum.mormonentum.de/9211.html?q=buchtipp&f=red

Doch nun wieder zu Rußland. Das Land hat seine eigene Geschichte.Seine eigene Kultur.....und auch seine eigene Kirche.
Viele Jahrzehnte erlebte dieses große Land die übelsten Diktaturen. Heute wird es vom Terrorismus gepeinigt.
Es war aber die orthodoxe Kirche und der orthodoxe Glaube, der den Menschen in schlimmsten Zeiten beistand und heute noch beisteht. Ich kann es nur allzu gut verstehen, wenn die Menschen heute dieser Kirche die "Treue" halten und nicht amerikanischen Missionaren in die Arme laufen.

Grüße an alle
"Teefax"

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