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Verfasser: SvenB
Datum: Dienstag, den 6. Juli 2004, um 10:48 Uhr
Betrifft: Rational und nicht Rational

>Findest Du es okay, wenn jemand dein Land haben will (oder das Öl darin), und deshalb dein Land überfällt (und gleichzeitig von Gott und Menschenrechten redet)?
>Oder wenn jemand dein ´Recht zu leben (in dem land zu leben) in Frage stellt, und dich mit Bomben vertreiben will, gleichzeitig sich aber als Opfer hinstellt?
>Und was ist mit den Fällen, wo jemand dich hasst, weil du und dein Volk "anders" als er ist, und er deshalb dein Volk vernichtet oder versklavt (also ausbeutet)?

Ich glaube wir beide haben eine andere  Auffassung von "Rational". Ich weiß jetzt eigentlich nicht, wer von uns richtig liegt. Wahrscheinlich habe ich einen  missverständlichen Begriff verwendet. Ich sehe "rational" als wertfrei an.

Sprich: wenn ein Kriegsauslöser, wie Adolf Hitler Polen angreift, um die Vorherrschaft in den Ostgebieten zu erreichen ist das ein rationaler Grund. Denn erhatte vor, Lebensraum für die Deutschen zu sichern. Derer Gründe gab es ja im 2. Weltkrieg eine ganze Menge, die sich die Herren zurechtgelegt hatten. Gut - ganz im Innern von Herrn H.  war vielleicht mal eine irrationale Emotion, die das ausgelöst hat. Ob es nun überhaupt nötig war, Lebensraum zu erobern sei mal dahin gestellt.
Die 18-jährigen Jungs, die sich daraufhin in den Krieg gemeldet haben, hatten auch ihre Gründe. Mein Opa wollte unbedingt zur See, die Marine gab ihm die Chance. Außerdem dachte er, das richtige für sein geschundenes Land zu tun. Die Zeitungen waren ja voll von Parolen usw. (ein gutes Buch dazu ist "Die Geschichte eines Deutschen" von Hafner). Meinem anderen Opa wurde eine Berufsausbildung versprochen, der ist gleich mit 18 dahin gerannt.

Der Irak-Krieg hatte auch rationale Gründe: Schutz vor Terrorismus, Ölinteressen, Erweiterung des Machtbereichs. Die Unterstützung im Volk bekam Bush durch populistische Parolen.

Das Wort "rational" ist halt in dem Zusammenhang wirklich eine "Krux". Denn es kommt ganz auf die Perspektive an.

Wenn es um Ausbeutung geht, dann hast du schon recht, meist sind das irrationale Gründe, die aus niederen Beweggründen entstehen. Aus der Vogelperspektive ist der rationale Grund: Leistung zu erhalten für die minimalsten Kosten.

Lange Rede kurzer Sinn: Man kann fast alle Vorgänge auf der Welt erklären. Ich finde, dass irrationale Emotionen im nachhinein ein rationaler Grund sein können. Aber ich muss jetzt auch noch mal ins Lexikon schauen und mir den Begriff mal zu Gemüte führen.
Es braucht jedenfalls keinen Satan, der die Menschen aufstachelt. Ich glaube eben nicht an Satan, obwohl sicherlich eine Faszination von dieser Person ausgeht, man gruselt sich eben manchmal gern!;-)

LG
Sven.

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