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Seite erstellt am 28.3.24 um 15:43 Uhr
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Verfasser: SvenB
Datum: Dienstag, den 29. Juni 2004, um 15:27 Uhr
Betrifft: Dilemma

Hi Tobi!

Ja, das Erkennen des mormonischen Mikrokosmos hat dazu geführt, dass ich generell über dieses Thema mehr nachdenken musste. Es ist nun mal so, dass jeder in SEINER Welt aufwächst.

Zwei Menschen, die im selben Haus wohnen, können eine komplett andere Wahrnehmung ihrer Umwelt haben, und das aufgrund der sozialen Umstände und  Wertvorstellungen, die auch von dritten beeinflusst werden.

Vielleicht ist Manipulation auch nicht immer der richtige Ausdruck. Es gibt allerdings schon einen Unterschied zwischen einem Umfeld, welches mir Fakten vorenthält, bzw. mich mit Informatioen versorgt, die mein Verhalten in eine bestimmte Richtung bringen sollen und dazu noch mit Drohungen arbeitet. Die Drohungen sind in der Kirche ganz massiv, da muss man nichts beschönigen. Oder welche Drohung ist schlimmer als zu hören, dass wenn ich die nicht Gebote halte, mit meiner Familie nach dem Tod nicht zusammen sein kann.

Fast jeder Mensch muss mit diesen sozialen und manipulativen Faktoren leben. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede in der Intensität der Faktoren.

Wenn ich z. B. ein Sohn eines reichen Konservenfabrikanten bin und einen ultra-konservativ-eingestellten Vater habe, können autoritäre oder manipulative Mechanismen ganz ähnlich auftreteten, weil mein Vater mich vielleicht darauf trimmt, die Firma zu übernehmen, eine standesgemäße Frau zu heiraten und einen Sohn zu zeugen. Jeder Mensch muss sich von so einigem Müll befreien  so gut es geht - oder halt damit leben.

Alles dogmatische ist problematisch. Oder wenn beispielsweise die Entscheidungsfreiheit nur vorgegeben, aber subtil manipuliert, wird - dann ist auch eine Grenze überschritten.

Aber natürlich hast Du ganz recht, wenn Du meinst, dass mein Umfeld dazu führen kann, dass ich ganz subjektive Entscheidungen treffe, also dass das auch ohne Mormonismus passiert.

Das ist aber das Dilemma, in dem wir uns befinden - der eine mehr der andere weniger.

Und wenn wir uns schon so wenig über den Tellerrand herausbewegen, dann schüttle ich lieber den Klumpfuß Mormonismus ab, hab genug anderen Stress!;-)

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