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Verfasser: gustl Datum: Freitag, den 11. Juni 2004, um 12:00 Uhr Betrifft: Minderheiten in der Mehrheit
Liebe Renate, auch wenn Du es immer wieder bemängelst, ich kann unmöglich alle an mich herangetragenen Fragen beantworten, so viel Zeit habe ich leider nicht. Ich suche mir halt die heraus, die ich aufgrund meiner eigenen Beobachtung und - zugegeben geringen - Erkenntnis beantworten kann.
> Ein merkwürdiger Vergleich. Denn was du da beschreibst sind Auswirkungen, die ein Mensch persönlich durch Missbrauch von Alkohol und Nikotin herbeigeführt hat. Niemand seiner Familie, seiner Freunde und seiner sonstigen Umgebung wird ihn deshalb weniger mögen oder diskriminieren. Wie kannst du das mit dem Leid, das durch Herabwürdigung und Ausgrenzung von Minderheiten entsteht vergleichen?!
Also ich glaube nicht, dass Afrikaner in Afrika Minderheiten sind, genauso wenig wie Asiaten in Asien.
Ich habe auch mit keiner Silbe erwähnt, dass ich diese Menschen weniger lieb habe oder sie als minderwertig betrachte.
Auch steht nirgendwo geschrieben, dass Ephraim von Haus aus mehr Erkenntnis hat, die muà sich jeder schon selbst erarbeiten.
Dass Menschen im hochentwickelten Norden privilegierter sind als andere läÃt sich nicht abstreiten und dass sie eine Verantwortung gegenüber den anderen haben genauso wenig.Ich finde es auch nicht gut Menschen, die Zeit und Geld opfern, niedrige Beweggründe zu unterstellen. Wenn ich krank darniederliege und jemand pflegt mich ist es mir wirklich sch...egal ober er es aus Liebe, für Geld oder sonst was tut.
Und letztendlich entscheidet nicht der Mensch ob und wieviel Lohn er erhält, sondern Gott. Also mach Dir mal nicht zu viele Sorgen über dieses Problem, dafür ist schon gesorgt.Ich glaube aber sehr wohl, dass Gott dem Menschen seinen Platz auf dieser Erde zuweist und dass es dafür Gründe gibt. (*)
Das hat aber nichts damit zu tun, dass vor Gott alle Menschen gleich sind und dass er alle gleich liebt. Jeder ist ein eigenständiges Wesen und hat ein Recht auf eigene Entscheidungen und deren Konsequenzen, die er gemäà seiner Erkenntnis tragen muÃ.
Und niemand hat das Recht, andere zu diskriminieren, zu unterdrücken usw.Und erfüll mir bitte noch eine Bitte: Bezeichne mich in unserer Korrespondenz nicht einfach lieblos als "HLTs", ich habe einen Namen und eine Meinung und ich kann nicht verantwortlich zeichen für den Mist, den 11 Millionen Menschen täglich fabrizieren - genauso wenig, wie ich bereit bin ernsthaft über die Ergüsse der Boulevard-Journaille in Salt Lake City zu diskutieren.
GrüÃe nach Wien aus dem heute regnerischen Bayern
Gustav
(* Deshalb stehe ich z.B. auch der Abtreibung sehr kritisch gegenüber, was nicht heiÃt, daà ich sie unter allen Umständen "verteufeln" will.)