Erster Beitrag von 6 Beiträgen. |
Seite erstellt am 25.4.24 um 14:28 Uhr |
Verfasser: Hexe Datum: Dienstag, den 23. März 2004, um 23:46 Uhr Betrifft: Viele Mormoninnen vertrauen ihren Priestertumsführern nicht mehr
In der Broschüre: Affilia: Journal of Women and Social Work 11, Frühling 1996, auf den Seiten 39- 60 wurde eine Untersuchung zitiert, die sich mit erwachsenen Ãberlebenden des Kindesmissbrauches am Beispiel mormonischer Frauen beschäftigte. So zitierte dieses Werk auch ein anderes Buch mit dem Titel : âCase Reports of the Mormon Allianceâ, in dem auf den Seiten 48-49 folgendes stand:
â The researchers found that only twelve (17 percent) of the woman had positive interactions with their church leaders when they disclosed their abuse. Forty-nine (69 percent) had negative experiences, and ten (14 percent) had not talked to church leaders, because they âhad no confidence in their leaders ability to help themâ. ⦠This study therefore raises serious doubts about the accuracy of President Hinkleyâs statement that unsupportive priesthood leaders are â a blip here, and a blib thereâ. Obviously more research needs to be done with random samples and generalizable results. But in this group alone, 69 percent of Mormon women sexually abused as children had negative experiences (including disfellowshipping and excommunication when they disclosed their abuse to their bishops as adults while another 14 percent (a total of 83 percent) feared to do so lest they be punishedâ.
Nach dem Beitrag in Affilia bezeichneten die Frauen ihre Bischöfe und Pfahlpräsidenten als: âUngläubigâ; den âTäter schützendâ, da er das Priestertum trug; âvorverurteilendâ; âzudringlichâ; âzu beschäftigtâ; oder âunfähigâ.
Dazu sagten sie:
1. âDie Kirchenführer wollten nicht über den Missbrauch reden und sich damit beschäftigen, weil sie die Meinung vertraten, das der mutmaÃliche Vergewaltiger âso etwas nicht tun würdeâ.
2. Die Kirchenführer boten âeinfache Lösungenâ an, wie etwa: â Denken sie nicht mehr daranâ, oder â lesen Sie mehr in den Schriften, und beten sie intensiverâ.
3. Einige der Kirchenführer sagten, das sie als Opfer âvergeben und vergessenâ sollten, und dann weiter in ihrem Leben gehen sollten.
4. Einige der Kirchenführer unterstellten sogar den Frauen, das sie an der Vergewaltigung/dem Kindesmissbrauch selbst schuld hätten, und sich deshalb nicht beschweren dürften.
Der Artikel aus dem Buch âCase Reportsâ sagt etwas später dazu:
â ... Ten women felt âthreatmenedâ because they believed they would be punished or silenced if they came forward with allegations of abuse. One woman went to her bishop in an effort to gain control over life choices that she felt were destructive. She explained that she had been sexually abused as a child and believed that the abuse was a primary factor in her compulsive behavior. As a result of her revelations to the bishop, she was excommunicated, which, she said, âemphasized that I was no good and not worthy of anythingâ
Der Case Report sagte dazu zutreffend auf Seite 109:
â A final finding was that sixty-five (92 percent) of the abuse survivors felt that Mormon culture did not aid in their recovery because it forced them to maintain a public identity at
odds with their private selves. It maintained a heavy-handed âcode of silenceâ. âAbuse was a taboo topicâ, said one womanâ.Es ist der âCode des Schweigensâ der Täter und ihrer Helfershelfer, das Mundtotmachen der Opfer und deren Angehörigen, die dieses Verbrechen erst möglich machen!
Es ist der âSchutz der Kircheâ der wichtiger als der einzelne Mensch ist!
Vor allem aber der institutionalisierte Frauenhass, einer Gesellschaft wie die der Mormonen, wo früher Frauen als Waren, und heute Frauen (schon im Kindesalter als Sexual- und Machtobjekte âbenutztâ werden.
Auch wenn ich hier von den weiblichen Opfern spreche, vergesse ich dabei nicht die Jungen, die männlichen Opfer der meist männlichen Täter. Seltsamerweise las ich vor kurzem eine Untersuchung aus den USA, die besagte, dass sexualisierte Gewalt ausübende Frauen meist Mädchen vergewaltigen (Jungen kommen also bei Frauen viel seltener vor). Sicherlich wäre es interessant, einmal zu untersuchen, warum das so ist, aber im Moment möchte ich mich auf die männlichen Täter konzentrieren, und warum sie Jungen und Mädchen vergewaltigen?
Warum also tun sie das?
Wenn wir uns vergegenwärtigen, das die Täter weniger an Sex (nur Mittel zum Zweck); aber sehr viel an Macht interessiert sind, dann dürfte es wohl leichter zu verstehen sein, was die wahre Triebfeder männlich mormonischen Handelns ist!
Nicht jeder mormonische Mann, der aktiv in der Mormonensekte ist, wird sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Kindern ausüben; aber der Versuch Gewalt in seelischer, körperlicher, und emotionaler Weise auszuüben, hat für mormonische Männer (besonders denen, die im Beruf viel zu schlucken haben) schon eine sehr groÃe Faszination!
Da Frauen in dieser Sekte keine Macht und kein eigenes Selbstbestimmungsrecht seit Joseph Smith zugesprochen wird; fällt es Männern leicht, die Frauen und Mädchen, die sie doch angeblich so lieben würden, Gewalt anzutun, ohne dabei auch nur ein schlechtes Gewissen zu haben.
Und da die Kirchenführer das schmutzige Spiel der Täter mitmachen, funktionier diese Politik des Schweigensâ so gut.
Ich wünsche mir, das viele Opfer sexualisierter Gewalt aufstehen, und nicht nur die Täter, sondern auch die Mormonensekte anklagen. Und das sie für das Schweigen und Vertuschen der Wahrheit ihnen soviel Schmerzensgeld aus ihren Taschen ziehen; dass sie sich das mit dieser Politik des Schweigens überlegen, weil es billiger ist, etwas für die Opfer, als für die Täter zu tun!Hexe
Quelle: Salt Lake Messenger, Issue 91