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Verfasser: Martin007
Datum: Montag, den 15. März 2004, um 14:44 Uhr
Betrifft: der arrhianische Streit

Zum arrianischen Streit ist es notwendig die historische Entwicklung zu untersuchen, die zur Machtergreifung des Papsttums führte.

Dem bischöflichen Konsolidierungskurs der frühen Christen blieben fünf "wichtige" Bischöfe erhalten.
- der Bischof von Rom (römisch katholische Kirche)
- der Bischof von Byzanz (orthodoxe Kirchen)
- der Bischof von Ephesus/ Antiochia (Armenische Christen )
- der Bischof von Alexandria (Kopten, äthiopische Kirche)
- der Bischof von Karthago (Donatisten)

Lehre von "Größen", die zur Natur Christi im Raum standen
Origenes: Präexistenz Jesu Christi
Justin der Märtyter: Jesus ist der Gott des Alten Testamentes
Theopolis von Antiochia: dreieiniger Gott

311 AD Ende der Christenverfolgung
313 AD Toleranzedikt von Mailand, Gaubensfreiheit im gesamten römischen Reich
314 AD Konzil von Arles: Als Antwort der Bewegung der Donatisten, die gefordert hatten, daß Priestertumsaktivitäten eine gewisse Form von Würdigkeit des Amtierenden voraussetzt, beschloß das Konzil, daß dies nicht nötig sei, daß z.B. sogar Nichtchristen taufen können, solange sie die richtige Wortfolge benützten. Somit wurden die Donatisten zu Nichtchristen erklärt und  der gesamte Anhang des Bischofs von Karthago schied als Konkurrenz zum Bischof von Rom aus.

318-320 AD Streit des Arrius mit dem Bischof von Alexandria über die Natur Christi. Die Natur Christi ist die treibende Kraft hinter der gesamten Auseinandersetzung!
Arrius behauptete:
- Christus ist von Gott erschaffen
- Christus ist, da er geschaffen wurde, nicht so ewig wie Gott.
- Christus ist "reliable to change and even reliable to sin". (Wandel und Sünde unterworfen?)
- Christus hat keinen Kontakt zu Gott
325 AD Konzil von Nicäa (nicäisches Glaubensbekenntnis) Die Lehre des Arrius wird verworfen, aber nicht im oströmischen Raum.
381 AD Konzil von Kostantinopel (anasthasianisches Glaubensbekenntnis) wird aber nicht von den bekehrten Germanen der Völkerwanderung angenommen, die weiterhin Arrianer sind.
384 AD Der Bischof von Rom beansprucht die Apostolische Nachfolge
ca. 400 AD Der Bischof von Rom beansprucht Macht über die gesamte Christenheit, d.h. über Konzile und andere Bischöfe hinaus
431 AD Konzil von Ephesus: Auf Druck des Bischofs von Rom wird zusätzlich erklärt: Maria ist die Mutter Gottes! Die kann die oströmische Kirche nicht anerkennen.
450 AD Leo I (oft als der erste Papst bezeichnet) beansprucht univeselle Macht (auch über Gott?)
451 Konzil von Calkedon: Marias Titel als Mutter Gottes wird bestätigt. Der Machtanspruch des Papsttums wird erzwungen. Dieser Konzilbeschluß bestimmt den Glaubenkirche für die nächsten 800 Jahre  in der Westkirche, die Ostkirche kann ihn nicht akzeptieren
589 AD Konzil von Toledo: Die Arrianer werden entgültig zu Nichtchristen erklärt.

863 AD Past exkommuniziert die Ostbischöfe
867 AD Die Ostbischöfe exkommunizieren den Papst
1054 entgültiger Bruch zwischen Ostkirche und Papsttum.
ca. 1220 Thomas v. Aquin, Streit über die Natur Christi
1854 Lehre von der unbefleckten Empfängnis Mariens

Man sieht die Verquickung der Lehre vom Gottesbild und der Machtergreifung des Papsttums. Zum Arrianischen Streit meint Gary Porath "It seemed, this issue would not die!" (Es schien, dieses Thema wollte nicht sterben!)

Jeder, der irgendeine der vier von Arrius aufgestellten Thesen vertritt, ist nach den o. a. Konzilen ein Nichtchrist.

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