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Verfasser: Helgor Datum: Sonntag, den 29. Februar 2004, um 10:10 Uhr Betrifft: Die Kritik der Kritik
der Kritik .....
Leider handelt es sich ja nicht um eine Rezension (auch wenn teilweise der Ton einer solchen angeschlagen wird), sondern um eine Stellungnahme (bzw. Verteidigungsrede). Der Artikel kann daher gar nicht sachlich sein, da er nur einer Sache dient.: Die Mitglieder zu beruhigen. Die Gefahr für "die Kirche" besteht allerdings darin, daà Mitglieder dadurch überhaupt erst zur Kenntnis nehmen , daà es diese Literatur gibt. Ich bin beispielsweise erst durch ein Buch von LDS-Books auf Brodies "No Man Knows My History" aufmerksam geworden. Vorher hatte ich gar nicht gewuÃt, daà es das Buch überhaupt gibt. Auch durch das Seminarmaterial wurde ich auf vorhandene Kritik überhaupt erst aufmerkasam. Oft begannen Sätze mit "Kritiker der Kirche behaupten, dass......" Dann kam allerdings häufig eine schwache Apologetik, so daà der Glaube dadurch eher nicht gestärkt wurde. Die scheinbare Offenheit, die du empfindest, fand ich aber auch toll.
Nun zu dieser Stellungnahme. Auffällig ist, daà es nur zu Negierungen kommt. Man stürzt sich auf jeden kleinen Patzer und führt ihn lange aus. Aus einzelnen Fehlern wird dann der Schluss gezogen, daà alles andere auch nicht stimmen kann.Dabei wird von der Hauptproblematik abgelenkt. Dazu wird versucht, den Autor als unglaubwürdig erscheinen zu lassen. Seine Integrität wird angezweifelt, indem ausführlich auf seinem Agnositker-Dasein herumgehackt wird. "Agnostiker" scheint in weiten Kreisen der USA genauso ein Schimpfwort geworden zu sein wie "Liberaler". Einem gottlosen Menschen darf man natürlich keinen Glauben schenken. Das Ziel vieler dieser Kritiken ist, alles auf die Ebene des Glaubens zu verschieben, nach dem Motto "GewiÃheit gibt es nur bei Gott." und "Der Mensch kann nichts von sich selbst aus wissen". Das halte ich eben für einen ganz groÃen Irrtum. Daà das menschliche Wissen begrenzt ist, heiÃt nicht, daà man kein echtes Wissen durch eigene Erkenntnis haben kann.
Helgor