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Beitrag 6 von 9 Beiträgen.
Seite erstellt am 24.4.24 um 8:46 Uhr
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der Beitrag:
Verfasser: Gunar
Datum: Donnerstag, den 26. Februar 2004, um 19:59 Uhr
Betrifft: Ja wer ist sie denn?

> Wer sind Sie eigentlich??!

Ich zitiere: "1,72 m, 62 kg, blonde Locken, und ab und zu brauche ich beim Lesen eine Brille. Reicht dir das?";-)

> Zum Vorstand Ihres Vereins gehören Sie jedenfalls nicht

Woher willst du das eigentlich so genau wissen?

> Kann es sein, dass Sie ihren Text unseren Forummaster diktieren?

Wenn er mit Solveig Prass unterschrieben ist, ist das wohl nicht ganz unwahrscheinlich. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat sie ihn dann sogar selbst geschrieben.;-)

> klären Sie mich bitte zu Ihrer Person auf!

Ich bringe mal folgenden kürzlich erschienen Zeitungsartikel als Antwort:

Sächsische Zeitung
Mittwoch, 11. Februar 2004

Sie wollen Geld und Macht

Psychogruppen geben sich zunächst harmlos / Das dicke Ende kommt erst später

Von Manja Greß

Kein Ausbildungsplatz in Sicht, ebenso wenig Glück in der Liebe und keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Viele Jungen und Mädchen trifft der so genannte Ernst des Lebens hart. Wenn dann auch noch Freunde fehlen, die Mut machen und für Selbstvertrauen sorgen, könnten falsche Freunde auf den Plan treten und eine vermeintliche Heimat anbieten: okkulte Gruppen, obskure Sekten. Tatsächlich sind diese jedoch daran interessiert, Macht auszuüben oder sich auf Kosten der Jugendlichen zu bereichern. Um nicht zu riskieren, sich unversehens auf gefährliche Spiele einzulassen, ist es wichtig, die Tricks der Psychogruppen zu kennen.

Viele glauben zu schnell und hinterfragen nichts

Bis zu 100 obskure Vereinigungen sind nach Expertenangaben in Deutschland aktiv. Sie scheinen zu bieten, was vielen jungen Menschen fehlt: Zuwendung, Interesse und Vertrauen. „Doch ihr ehrliches Interesse ist nur gespielt“, sagt Solveig Prass von der Eltern- und Betroffeneninitiative (EBI) in Leipzig. „In Wahrheit wollen sie die Jungen und Mädchen ausnutzen, sie für sich arbeiten lassen, die Bindung zu Familie und Freunden lösen und sie dadurch von der Gruppe abhängig machen.“

Um ihre „Opfer“ gefügig zu machen, nutzten sie deren Leichtgläubigkeit aus. „Viele glauben zu schnell und hinterfragen nicht. Das wird ihnen zum Verhängnis“, sagt Prass. Im Visier haben die Gruppen nicht nur Jugendliche, die depressiv oder psychisch labil sind: „Inzwischen haben sie für jede Lebenssituation das passende Angebot. Wer auf Jobsuche ist, erhält Schulungsangebote. Wer sich für vegetarische Ernährung interessiert, wird zu Seminaren eingeladen.“

Viele Lockangebote sind im Internet zu finden. Zahlreiche Gruppen verteilen ihr Material aber auch auf Märkten und in Fußgängerzonen oder bekleben Häuserwände mit Plakaten. „Wir wissen außerdem, dass einige Gruppen auch in Kampfsportschulen um neue Mitglieder werben“, so Prass. Ob ein Angebot harmlos ist oder eine potenzielle Gefahr, lässt sich zunächst schwer erkennen. „Die Psychogruppen geben sich natürlich nicht als solche zu erkennen“, sagt Thomas Gandow, Sektenbeauftragter der Evangelischen Kirche in Berlin. „Oft stehen Mitglieder an belebten Straßen und geben vor, Umfragen zu machen.“ Ihr vorrangiges Ziel sei es aber, Adressen zu sammeln. Und wer seine preisgegeben hat, könne schon am nächsten Tag „Besuch“ bekommen, warnt Gandow. Hat ein Jugendlicher in ein erstes Informationsgespräch bei einer obskuren Gruppe eingewilligt, wird er in aller Regel umgarnt: „Dort sind alle nett und nicht aufdringlich. Doch die Ausfragerei geht unbemerkt weiter.“

Der Einstieg verläuft oft über Spielereien

Was die einzelnen Gruppen oder Sekten von Mitgliedern wollen, ist unterschiedlich. „Viele haben es auf das Geld des Opfers abgesehen. Das bekommen sie, indem dieses ihnen Bücher und CDs abkauft oder überteuerte und sinnlose Seminare belegt“, erklärt Gandow. Andere Vereinigungen sind an Arbeitskraft interessiert. „Sie wollen sich vergrößern, neue Zentren bauen“, sagt Solveig Prass. „Eigentlich wäre das sehr teuer. Wenn sie aber junge Leute haben, die von dieser Idee begeistert sind und freiwillig mithelfen, wird es billiger.“ Bei okkulten oder satanistischen Gruppen spielt etwas anderes eine Rolle: „Bei denen geht es zum großen Teil um Macht über andere Menschen“, sagt Prass. Der Einstieg verläuft oft über harmlos wirkende Spielereien wie Gläserrücken oder Pendeln. Im Gegensatz zur gängigen Auffassung seien die Drahtzieher dieser Gruppen in der Regel nicht an ihrem Äußeren zu erkennen: „Es sind eben nicht die schwarz gekleideten Jugendlichen, die ihr menschenverachtendes Treiben auf Friedhöfen abhalten, sondern eher äußerlich unauffällige Menschen.“

Wer in eine Sekte oder Psychogruppe geraten ist und aussteigen will, schafft dies in der Regel nicht allein. Für Betroffene sind deshalb Freunde wichtig, die helfen. Solveig Prass rät allen Jungen und Mädchen, hellhörig zu werden, wenn sich jemand aus ihrem Umfeld scheinbar unerklärlich benimmt. „Schottet sich eine Person völlig ab, verhält sie sich ungewohnt oder zieht sich anders an, können das schon Anzeichen sein, dass sie in einer solchen Vereinigung ist.“

Wer helfen will, sollte trotzdem auf keinen Fall den Kontakt zu der Gruppe selbst suchen, weil das gefährlich sein kann. „Die besten Ansprechpartner sind Sektenbeauftragte oder Selbsthilfegruppen.“ Prass rät außerdem, den Kontakt zu dem Betroffenen nie abreißen zu lassen. „Dabei muss sich jeder, der helfen will, im Klaren darüber sein, dass ein Ausstieg bis zu zwei Jahre dauern kann.“ Das kann Katharina Reiss von der Sekten-Information in Essen bestätigen. „Die Betroffenen fühlen sich sozial isoliert und können niemandem mehr vertrauen. Das macht ihnen den Ausstieg oft schwer.“

Angst vor Racheakten der Gruppe

„Viele haben Angst, ganz alleine dazustehen, wenn sie sich von der Gruppe lösen.“ Oft steckt dahinter auch Angst vor Racheakten der Gruppe. Bei ihrer Arbeit habe sich gezeigt, dass gerade satanistische Gruppen aus ihrer Sicht Abtrünnigen Angst machen, erklärt Reiss. „Sie klingeln an der Tür, üben Telefonterror aus oder drohen Gewalt an.“ Gruppen, die es vor allem auf das Geld ihrer Mitglieder abgesehen haben, behaupten mitunter, der Aussteiger sei ihnen noch eine gewisse Summe schuldig und drohen Klagen an.

Quelle

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