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Verfasser: Renate
Datum: Mittwoch, den 25. Februar 2004, um 21:26 Uhr
Betrifft: Endzeit der Menschheit

Die "Endzeit" wird einzig und allein von uns Menschen eingeläutet, in dem wir unseren Lebensraum zerstören. Irgend jemand hatte mal unsere Erde mit einem Raumschiff verglichen, das uns vor dem tödlichen All da draußen beschützt und uns die Möglichkeit gibt zu existieren. Wenn wir es nicht unsererseits hegen und pflegen, dann wird es eines Tages nicht mehr im Stande sein uns zu schützen, das ist doch völlig logisch. Dieser Planet ist der einzige Lebensraum, den wir haben und er ist verletzlich, das weiß wohl jeder, der sich nur ein wenig mit Kosmologie beschäftigt. Experten melden zwar schon seit mehr als dreissig Jahren ihre Bedenken über unser stures Verhalten an, aber die gelten dann ja als "Schwarzmaler", oder als "Spielverderber", was so viel bedeutet, wie "die braucht man nicht ernst zu nehmen."  Der Mensch ist leider nicht nur kurzsichtig, sondern auch ein ausgeprägter Egoist. Er nimmt sich als Individuum viel zu wichtig und sieht sich in seiner Gesamtheit als Krone der Schöpfung, woran nicht zuletzt auch die Religionen dieser Welt ihre Schuld tragen. Sie beeinflussen die große Masse in die falsche Richtung. Doch da alle Religionen nur Menschenwerk sind, schließt sich der Kreis ja doch wieder. Die Schuld und Verantwortung trägt also ganz allein der Mensch. Wir ganz allein wir sind dafür verantwortlich, wenn die "Endzeit" für uns kommt.

Der Planet Erde war zuerst da, er hat die Möglichkeit geliefert, dass sich Leben entwickeln kann. Wir sind auf die Erde angewiesen, nicht sie auf uns. Sie ist auch nicht unser Eigentum, denn dazu sind wir viel zu klein, unbedeutend und machtlos. Wir sind aus ihr hervor gegangen. Wenn wir unser "Mutterschiff" zerstören, dann hilft uns auch kein Gott, dann ist es das Ende, zumindest für uns Säugetiere. Die Erde selbst könnte das Desaster überstehen und neues Leben hervorbringen. Hoffentlich dann auch intelligentere Lebewesen, die nicht ihren eigenen Lebensraum zerstören und den Ast,  auf dem sie selbst sitzen, kontinuierlich absägen. Noch haben wir die Chance etwas zu tun, aber da dazu schon seit vielen Jahren immer nur ein paar Wenige bereit sind und die große Masse nur an sich selbst denkt und lieber den Kopf in den Sand steckt oder angstvoll jammert und die Verantwortung an einen imaginären Gott weitergibt, wird sich wohl nichts ändern.

Diese religiöse Sichtweise erinnert mich irgendwie an Kinder, die ihr Zimmer demolieren und sich dabei der Folgen sehr wohl bewusst sind, aber statt ihre Tätigkeit zu unterbrechen, wie hirnlose Marionetten weiter machen. Nur ab und zu beginnen sie zu jammern und fürchten sich davor, wie hart die Strafe der Eltern wohl ausfallen wird. Völlig idiotisch! Aber fairerweise muss ich einräumen, dass ein Großteil der Menschheit tatsächlich nicht begreift worum es geht. Also sollte man auch einfach in Betracht ziehen, dass sich die Spezies "Homo sapiens" einfach nicht bewehrt hat und deshalb aussterben wird, wie damals die Dinosaurier. Allerdings hatten die viel länger durchgehalten und da Vieles dafür spricht, dass eine Naturkatastrophe ihr Leben zerstört hat, können wir auch davon ausgehen, dass der Mensch tatsächlich nur ein nutzloser Parasit ist, gegen den sich die Erde irgendwann wehren wird. Sie beginnt ja schon damit. Nun ja, vielleicht schafft der Mensch ja doch noch die Kurve und startet einen Neuanfang, hoffentlich mit besseren Vorzeichen.

Vielleicht bestätigen diese Worte wieder deine Meinung, dass ich ein negativ eingestellter Mensch bin, aber das stimmt nicht. Ich habe es eben gelernt, den Fakten ins Auge zu sehen und mich nicht angstvoll in Illusionen zu flüchten. Trotzdem kann ich das Leben genießen und auch die schönen Seiten sehen.

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