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Seite erstellt am 29.11.23 um 16:47 Uhr |
Verfasser: Renate Datum: Sonntag, den 22. Februar 2004, um 16:50 Uhr Betrifft: Individuelles Ausstiegsproblem
Franzi, ich denke wenn du hier auf mormonentum.de die einzelnen Links - rechts zu diversen Themen - anklickt und durchliest, ergibt das eine gute Basis für eine Arbeit. Das Problem beim Befragen einzelner Forumsteilnehmer ist diese, dass das ganz individuelle Einsichten und Erfahrungen sind. Wenn du dir die Zeit nimmst alle Aussteigerberichte zu lesen, sie zu vergleichen und dir dann eine Basismeinung zu bilden, ist es sicher hilfreich. Man merkt ja schnell, was sich wie "ein roter Faden" durch alle Berichte zieht. Nur kostet das natürlich Zeit.
Basis ist, dass der Austritt relativ einfach ist, wenn man genau weià was man will und das auch durchziehen möchte. Wenn man aber Unsicherheit zeigt und eigentlich von Seiten der Kirche Erklärungen erwartet, die die Zweifel beseitigen sollen, wird es komplizierter. Denn dann steht der Entschluss auszusteigen noch nicht wirklich fest. Man ist dann nur erstmal enttäuscht und manchmal auch entsetzt über das, was man bzgl. des Wahrheitsanspruches der Kirche entdeckt hat - je nach Stärke des "Zeugnisses".
Natürlich versuchen die Mitglieder einen zurück zu holen. Sie werden dich auch darauf ansprechen, was dein verlorenenes Seelenheil und dein Leben nach dem Tod betrifft, deine Verantwortung gegenüber deiner Familie, deinen Kindern, deinem Ehepartner, je nachdem was zutrifft. Sie werden versuchen dir klar zu machen, dass Satan dich in Versuchung führt gegen die wahre Kirche Gottes zu arbeiten, dass er dich als sein Werkzeug benutzt. Je nachdem, wie sehr du in das alles noch involviert bist, wird dich das belasten und beeinflussen.
In manchen Gemeinden wird dir der Ausstieg durch den Bischof erschwert, der dich subtil zu manipulieren versuchen wird. Das hängt von seiner eigenen Sicht der Dinge ab und ob er fanatisch ist oder nicht. Tatsache ist, das ein Austritt einfach ist, wenn du genau weiÃt was du willst, nicht mehr manipulierbar bist und deinen Weg gehst. Dann können sie in dir auch kein schlechtes Gewissen mehr erzeugen. Das ist nämlich der einzige Trick um dich von einem Austritt abzuhalten.