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Verfasser: lennard
Datum: Donnerstag, den 19. Februar 2004, um 19:45 Uhr
Betrifft: naja

>manche menschen schließen sich einer engstirnigen, konserativen und reaktionären kirche wie der der mormonen an; treten irgenwann aus und vertreten dann einen liberlismus der nach und nach die gleichen engstirnigen muster aufweist wie jene kirche, der sie gerade entkommen sind.

Du sprichst von Einzelfällen, da Du sonst nicht die Formulierung „manche Menschen“ gewählt hättest. Ich denke aber nicht dass man Deine These verallgemeinern kann. Menschen, die sich der Mormonensekte anschließen und konservative und reaktionäre Einstellungen haben, werden mit Sicherheit nicht so schnell wieder aus der Kirche austreten. Die meisten Aussteiger steigen ja gerade deshalb aus, weil sie eher liberale Meinungen vertreten und damit in der Kirche keine Zustimmung bekommen oder negativ auffallen.

>"früher" zeigte man auf schwule und sagte: "sieh mal, diese idioten, diese arschlöcher, diese penner."

Ich weiß ja nicht wie Du mit Deinen Mitmenschen in der Vergangenheit so umgegangen bist, jedoch kann ich von mir behaupten, dass ich solche Ansichten nie vertreten habe.

>heute hat sich die zeit geändert und jene, die schwul sind oder zB die homo-ehe befürworten zeigen nun auf die gegner der homo-ehe und sagen: "sieh mal, diese reaktionäre, was für ewig gestrige idioten; wer weiß, vielleicht sind das sogar versteckte nazis?"
>und, was hat sich geändert? nichts.

Es hat sich sehr viel geändert. Menschen sind lernfähig und keiner wird perfekt geboren. Es ist nichts Verwerfliches daran, wenn Menschen ihre Meinung ändern und dadurch versuchen andere Mitmenschen mehr zu respektieren.

>wer sagt eigentlich das die menschen mit all ihrer freizügikeit auf dem richtigen weg sind?

Freizügigkeit ist ein hohes Gut, was jeder Bürger für sich beanspruchen darf, solange er nicht Rechte der Mitmenschen beeinträchtigt. Die Zeiten sind zum Glück vorbei, in denen Religionsgemeinschaften diktieren konnten, was Bürger zu tun und zu lassen haben. Noch in den 50gern hatten die Kirchen extremen Einfluss auf die Gesetzgebung. Damals war z.B. Ehebruch noch eine Straftat. Doch dieses Verbot konnte auch nicht verhindern, dass Ehebruch tagtäglich praktiziert wurde. Es hat eine positive Entwicklung unserer Gesellschaft stattgefunden, die solche wahnwitzigen Straftaten abgeschafft hat. Die Moral kann nicht von oben diktiert werden, sondern es kann immer nur eine Empfehlung geben. Kirchen sind nicht dazu da, Menschen zu regieren und zu diktieren. Jesus Christus war derjenige, die ähnliche Ansichten vertrat. Er lehnte sich auf gegen den stumpfen Koservatismus der Pharisäer. Ihm ging es um die Freiheit und Nächstenliebe des Menschen und nicht um die Versklavung. 

>geschichte wieder holt sich. und gott ist nicht tod.

Ich denke, dass Nina Hagen dem nicht zustimmen wird.;-)

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